Gericht

Millionen-Subventionsbetrug im ÖV geht vor Gericht

Dina Müller
Dina Müller

Rheintal,

Frühere Verantwortliche der Bus Ostschweiz und BLS sollen den Bund insgesamt um 15 Millionen Franken Subventionen betrogen haben.

Bus Ostschweiz BLS Subventionen
Gegen frühere Verantwortliche von BLS und Bus Ostschweiz stehen Vorwürfe des Subventionsbetrugs im Raum. - keystone / busost.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund wirft Verantwortlichen von Bus Ostschweiz und der BLS Subventionsbetrug vor.
  • Insgesamt soll es sich um eine Summe von 15 Millionen Franken gehandelt haben.
  • Die Untersuchungsergebnisse wurden den zuständigen Gerichten übergeben.

Ehemalige Verantwortliche der Bus Ostschweiz und der BLS haben mutmasslich insgesamt über 15 Millionen Franken an Subventionen betrügerisch erwirkt. Das zeigt eine Voruntersuchung des Bundes, welche im August 2023 eingeleitet wurde. Die Ermittlungen beziehen sich auf einen Zeitraum von vor fünf bis zehn Jahren.

Busse verkauft, dann zurückgemietet

Laut der Untersuchung des Bundesamts für Verkehr (BAV) sollen zwei frühere Verantwortliche der Bus Ostschweiz bereits abgeschriebene Busse an ein Tochterunternehmen verkauft und anschliessend zurückgemietet haben. Somit sollen höhere Subventionen erzielt worden sein.

Insgesamt seien unrechtmässige Subventionen von rund 5.5 Millionen Franken bezogen worden. 1.7 Millionen Franken davon vom Bund.

Halbtax-Einnahmen vertuscht

Den früheren Verantwortlichen der BLS wird vorgeworfen, zu tiefe Personenverkehrserlöse angegeben zu haben. Die Halbtax-Einnahmen im «Libero»-Tarifverbund seien nicht angegeben worden.

Dadurch sollen beim Bund unrechtmässige Subventionen von rund zehn Millionen Franken erwirkt worden sein.

Ermittlungsergebnisse wurden an Gericht übergeben

In Absprache mit dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) seien nun beide Fälle den verantwortlichen kantonalen Gerichten übergeben worden.

Ob auch bei den Kantonen ein Subventionsbetrug stattgefunden hat, könne das BAV nicht untersuchen. Dafür fehle die Zuständigkeit. Es sei jedoch bei den Staatsanwaltschaften eine Anklage zur Strafanzeige eingereicht worden.

Kommentare

User #3964 (nicht angemeldet)

Und was kommt raus? keiner ist schuld..

User #6071 (nicht angemeldet)

Die Verantwortlichen bei der VBL gingen alle in Frühpension, wieso wohl?

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