Das Misox im Kanton Graubünden wurde in den vergangenen Tagen schwer von Unwettern getroffen. Nun bereitet ein Riss im Boden Sorgen.
Misox
Im Misox GR kommt nach den Unwettern ein Riss im Gelände zum Vorschein. - Screenshot RSI

Das Wichtigste in Kürze

  • Im bündnerischen Misox befürchtet man einen weiteren Erdrutsch.
  • Ein Teil eines Hügels könnte in den Fluss Moesa rutschen.
  • Das hätte Folgen für die Arbeiter, die die Wiedereröffnung der A13 bewerkstelligen sollen.
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Im Misox gehen die Aufräumarbeiten nach der Unwetter-Katastrophe weiter. Am Donnerstag wurde der Schaden der Unwetter auf 38 Millionen Franken beziffert. Der Erdrutsch kostete zudem auch Menschenleben.

Nun sorgt ein Riss im Gelände für Aufsehen, wie «RSI» berichtet. Dieser ist am Samstag aufgetaucht und fast 200 Meter lang sowie 30 Zentimeter breit. Wie tief er ist, kann derweil nicht genau definiert werden. Er befindet sich zwischen der Kirche Santa Maria del Castello und der Autobahn.

Sicherheit der A13-Arbeiter könnte gefährdet sein

Das Problem: Man befürchtet, dass ein Teil des dortigen Hügels ins Tal und in den Fluss Moesa abrutschen könnte. Das würde dann möglicherweise die Sicherheit der Arbeiter gefährden, die an der Autobahn A13 werkeln.

Riss Misox
Die Unwetter im Misox haben Spuren hinterlassen.
Misox
Wegen eines Risses im Boden sorgt man sich um die Sicherheit der Arbeiter auf der Autobahn A13.
Die Sicherheit habe Priorität, betont Gemeindepräsident Mattia Ciocco.
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Ein Teil des Hügels könnte in den Fluss Moesa fallen.
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Die Burgruine auf dem Hügel soll aber nicht gefährdet sein.

Abklärungen von Spezialisten würden jetzt laufen, heisst es. So sollen letztlich das Risiko abgeschätzt und die notwendigen Massnahmen ergriffen werden. Die Ursache des Risses ist noch unklar.

Mattia Ciocco, Gemeindepräsident von Misox, auf Italienisch Mesocco, sagt: «Wir hoffen, dass es sich um ein Einzelereignis handelt und dass es keine Bewegung gibt.»

Geht dir das Schicksal der von den Unwettern im Misox betroffenen Personen nahe?

Kein Problem bringe der Riss für die sich auf dem Hügel befindliche Burg, sagt Ciocco. Auch das Autobahnkreuz selbst sei nicht betroffen. Wegen der heiklen Lage musste der Zutritt zur Burg und zur Kirche aber verboten werden.

A13 soll ab 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein

Man überwache die Situation aber in jedem Fall und bereite sich auf das schlimmstmögliche Ereignis vor, sagt Ciocco. «Absolute Priorität ist es, dass die Arbeiter in Sicherheit arbeiten können.»

Aktuell ist geplant, dass die Autobahn A13 ab dem 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein soll. Ein Normalbetrieb wird wahrscheinlich aber erst Ende Jahr wieder möglich sein.

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