Keine Lohnerhöhung für Spital-Mitarbeitende im Aargau
Im kommenden Jahr erhalten die Mitarbeitenden der Kantonsspitäler Aarau und Baden keine Lohnerhöhung.
Die Mitarbeitenden der Kantonsspitäler Aarau und Baden erhalten im kommenden Jahr keine Lohnerhöhung. Diese Nullrunde begründen die Akutspitäler mit ihrer angespannten finanziellen Lage. Dagegen bekommen die Mitarbeitenden der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) mehr Lohn.
Die Lohnsumme bei den PDAG steige um 1,1 Prozent, schrieben die drei staatseigenen Gesundheitseinrichtungen am Mittwoch in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die Kantonsspital Aarau AG (KSA) und die Kantonsspital Baden AG (KSB) würden sich «trotz intensiver Anstrengungen» ausserstande sehen, eine Lohnerhöhung zu gewähren.
Die kantonalen Akutspitäler litten nicht nur unter den Auswirkungen der Inflation. Wegen den «unzureichenden Tarifanpassungen» sei es nicht möglich, die benötigten Margen zu erreichen. Ohne Anpassung der Vergütungen steige das Risiko von Sonderabschreibungen und Liquiditätskrisen weiter an.
Finanzielle Herausforderung trotz Finanzspritze
Um einen Konkurs im Zusammenhang mit dem Neubau für 750 Millionen Franken abzuwenden, bewilligte der Grosse Rat im Frühling 2023 eine Finanzspritze von 240 Millionen Franken für das KSA.
«KSA, KSB und PDAG bedauern, dass der finanzielle Spielraum für grundsätzlich gerechtfertigte Lohnerhöhungen aus systembedingten Gründen nicht oder erneut nur eingeschränkt gegeben ist», hiess es in der Medienmitteilung.
Entscheidend sei, gemeinsam mit der Politik und anderen Institutionen im Gesundheitswesen wie mit den Sozialpartnern, diese Entwicklung zu durchbrechen.
Die Attraktivität der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen müsse nachhaltig gestärkt werden.