Nach Brexit: Schweizer bleiben wegen neuer Pass-Regel am Boden
Nach dem Brexit gelten in Grossbritannien neue Einreiseregeln. Immer wieder bleiben jetzt Passagiere am Flughafen stehen, weil sie keinen Pass dabei haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer von der Schweiz nach Grossbritannien einreisen will, muss seinen Reisepass vorzeigen.
- Diese Regel gilt seit Oktober 2021. Einige Schweizer haben davon aber noch nichts gehört.
- Sie erscheinen nur mit ID am Flughafen – und dürfen nicht mit.
Seit dem 1. Oktober 2021 gehört bei Reisen nach Grossbritannien der Reisepass ins Handgepäck. Denn nur mit der ID nach Grossbritannien zu fliegen, ist für Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr möglich. Grund dafür sind neue Einreiseregeln nach dem Brexit.
Aber nicht alle, die einen Shopping-Trip in London gebucht haben, sind sich der neuen Regel bewusst. Fabrice Dubler von Swissport sagt zu Nau.ch: «Es gibt immer wieder Fälle von Passagieren, die aus diesem Grund nicht reisen können.»
Dokumentenkontrolle «spätestens am Gate»
Die für die Reise erforderlichen Dokumente würden beim Check-in erstmalig überprüft. Aber auch Passagiere, die den Check-in nicht nutzen, müssten noch in Zürich ihre Dokumente vorzeigen.
«Bei den meisten Fluggesellschaften, je nach Vorgaben, erfolgt eine Überprüfung am Gate beim Boarding des Flugzeuges», erklärt Dubler.
Dennoch kommt es vor, dass Reisende nur mit ID nach Grossbritannien gelangen – einreisen dürfen sie dann jedoch nicht. Solche Fälle seien laut Dubler «extrem selten». Denn: Die Kontrollen am Check-in und «spätestens am Gate» würden «konsequent durchgeführt».
Ausserdem weise die zuständige Fluggesellschaft Touristen vor der Abreise meistens auf die geltenden Regeln hin. Den Reisenden wird zudem empfohlen, sich vor der Buchung sowie kurz vor Abflug selbstständig über die Reisebestimmungen zu informieren.
Eine Möglichkeit, sich über eine bevorstehende Reise zu informieren, ist die Hotline der Swissport-Tochtergesellschaft Checkport. «Dort tauchen immer wieder auch Anfragen zur Einreise nach Grossbritannien auf», so Dubler.