Nach Kritik: Aargauer JSVP entschuldigt sich doch für Sellner-Post
Das Wichtigste in Kürze
- Für ein «unglückliches Wording» in einem «X»-Post entschuldigt sich die Junge SVP Aargau.
- In besagtem Beitrag solidarisierte sich die Jungpartei mit Rechtsextremist Martin Sellner.
- Man distanziere sich von «jeglicher Form des Extremismus», heisst es in einem Statement.
- Gleichzeitig stärkt die Aargauer JSVP aber auch ihrem kritisierten Präsidenten den Rücken.
Die Junge SVP Aargau hat zu einem umstrittenen Internet-Post Stellung bezogen. In diesem solidarisierte sich die Jungpartei mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner. Dieser war zuvor von der Polizei aus dem Kanton weggewiesen worden.
«Solidarität mit Martin Sellner! Ein schwarzer Tag für unsere Demokratie und die Meinungsfreiheit!», war auf «X» vor etwa zwei Wochen dazu zu lesen. Nun hat sich die Junge SVP Aargau für das «unglückliche Wording» entschuldigt, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
«Der Beitrag sollte kritisieren, dass die Wegweisung Sellners nicht mit der Meinungsfreiheit zu vereinbaren ist», so die Partei. Mitteilungen zu sensiblen Themen wolle man in Zukunft daher exakter verfassen.
«Die Wortwahl liess Spielraum, daraus eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Sellners Themen zu erahnen. Dies war nicht die Absicht.»
Ramon Hug soll Präsident bleiben
Ebenso distanziere sich die JSVP Aargau sowie deren Präsident Ramon Hug von «jeglicher Form des Extremismus». Dieser war wegen eines Whatsapp-Chats, den «AZ» und «NZZ am Sonntag» publizierten, in die Kritik geraten.
Dort hatte Hug die Inhalte seiner Partei mit derer der rechtsextremen Organisation «Junge Tat» verglichen. Hug wird zitiert: «Ich distanziere mich von jeder Form des Extremismus und ich dulde keinerlei Extremisten in unserer Partei.»
Dennoch wolle die Junge SVP Aargau zur «Jungen Tat» gemäss «Aargauer Zeitung» keine Stellung beziehen. Die Chataussagen von Präsident Hug seien «aus dem Kontext» gerissen worden, heisst es.