Gewalt und Warnschüsse haben am Mittwochabend den Fanmarsch von Partizan-Anhängern in Bern überschattet. Vor und nach dem Spiel kam es zu Streitereien.
Fans von Roter Stern Belgrad werfen Bierdosen auf das Cafe Kairo in Bern – wegen einer LGBTI-Fahne. - Instagram / @zumrundenleder

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Polizei hatte am Mittwochabend alle Hände voll zu tun.
  • Vor und nach dem Spiel zwischen YB und Roter Stern Belgrad kam es zu Auseinandersetzungen.
  • Fünf Menschen wurden verletzt. Ein Polizist feuerte mehrere Warnschüsse ab.
Ad

Mehrere Hundert Belgrad-Anhänger waren am frühen Abend von der Innenstadt in Richtung Stadion unterwegs. Vor der Lorrainebrücke wurden mehrere Personen angegriffen, wie die Berner Kantonspolizei in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Auf in sozialen Medien veröffentlichten Videos ist zu sehen, wie Hooligans mit Schlagstöcken bewaffnet auf Personen einschlagen (Gewalt Warnschüsse).

Gewalt Warnschüsse: Ein Polizist feuerte drei Warnschüsse in die Luft. Darauf liessen die Angreifer vom Opfer ab und die Situation beruhigte sich. Zwei Personen wurden laut Polizei verletzt in ein Spital gebracht. Die Hintergründe für den Streit waren zunächst unklar.

Auf dem Video ist zu sehen, wie der Polizist die Warnschüsse abgibt.

Kurze Zeit später erlitt ein Mann in der Fanmenge auf der Lorrainebrücke Verletzungen. Er wurde laut Polizei von einem Gegenstand aus Glas am Kopf getroffen. Eine Ambulanz brachte den Mann in ein Spital. Dieses konnte er später wieder verlassen.

Im Lorrainequartier warfen serbische Fans mehrere volle Bierdosen gegen eine gute besetzte Gartenbeiz. Offenbar störten sich homophobe Fans an einer LGBT-Fahne am Haus, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.

Der Fanmarsch von Roter Stern Belgrad endete kurz vor 19 Uhr beim Stade de Suisse im Nordquartier. Danach strömten die Fans ins Stadion, das restlos ausverkauft war.

Gewalt Warnschüsse: Nach dem Spiel ging der Terror weiter

Auch nach dem Spiel bis zur Abreise der Gästefans kam es laut Polizeiangaben zu Tätlichkeiten und Streits. Bei verschiedenen Vorfällen wurden nahe des Stadions eine Frau und ein Mann verletzt. Sie wurden ins Spital gebracht. (Gewalt Warnschüsse)

Insgesamt nahm die Polizei am Abend drei Personen vorübergehend in Gewahrsam. Gegen einen Mann lag demnach eine Einreisesperre vor, ein weiterer hatte mutmassliche gefälschte Eintrittstickets bei sich. Nach dem Spiel widersetzte sich zudem eine Person einer Kontrolle und wurde abgeführt.

Die Berner Young Boys und Roter Stern Belgrad kämpfen um den Einzug in die Gruppenphase der Fussball-Champions League. Im Hinspiel am Mittwochabend in Bern treten sich die beiden Teams unentschieden 2:2. Das Rückspiel folgt nächsten Dienstag in Belgrad.

YB Roter Stern Belgrad
Neben Gewalt Warnschüsse auch Sport: YB spielte am Mittwochabend gegen Roter Stern Belgrad in Bern und schaffte ein 2:2-Remis. - Keystone
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewaltTerrorStadionStade de SuisseChampions League