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Nationalbank-Ausschüttungen bleiben unsicher

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Zürich,

Laut Prognose der UBS sollten Bund und Kantone in den nächsten Jahren nicht mit einem Geldregen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnen.

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Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erst 2026 steige die Wahrscheinlichkeit einer Ausschüttung wieder auf über 50 Prozent.
  • Für das laufende Jahr scheint eine Ausschüttung unwahrscheinlich.

Der Bund und die Kantone sollten auch in den nächsten Jahren nicht mit einem Geldregen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnen. Erst 2026 steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ausschüttung wieder über 50 Prozent. So zumindest lautet eine Prognose der Grossbank UBS.

Für das laufende Jahr 2023 hält UBS-Ökonom Florian Germanier eine SNB-Ausschüttung hingegen für unwahrscheinlich. Sie liege nicht einmal bei 30 Prozent, wie er am Dienstag vor den Medien sagte. Auch für 2024 und 2025 liege die Wahrscheinlichkeit unter 50 Prozent. Längerfristig sehe es dank des Gewinnpotenzials der Anlagen der SNB aber wieder deutlich besser aus, so Germanier.

Für 2022 müssen Bund und Kantone bekanntlich auf einen Zustupf verzichten, weil die SNB im Geschäftsjahr 2022 einen Verlust von rund 132 Milliarden Franken eingefahren hat. Für 2021 konnten sich die Säckelmeister von Bund und Kantonen noch über eine Gewinnausschüttung von 6 Milliarden Franken freuen – das ist der maximal mögliche Betrag. Das Geld ging zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone.

Bilanzverlust von rund 39 Milliarden

Die SNB hatte in den letzten Jahren ihre sogenannte «Ausschüttungsreserve» auf 102,5 Milliarden Franken aufgefüllt. Die Reserve soll es der Nationalbank eigentlich ermöglichen, auch in den Jahren mit Verlusten eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone vorzunehmen.

Doch nun hat die SNB in 2022 mehr Geld verloren, als die nicht ausgeschütteten Gewinne der vergangenen Jahre in die Reserve gespült haben. Nach einer Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven von 9,6 Milliarden Franken resultiert ein Bilanzverlust von rund 39 Milliarden.

Um die Zahlungen wieder aufnehmen zu können, muss die SNB nicht nur die Verluste in den Ausschüttungsreserven aufwiegen, sondern auch ihre Mittel für die Alimentierung der Rückstellungen für Währungsschwankungen verdienen. Entscheidend dafür ist bekanntlich die Entwicklung an den Finanzmärkten. Und hierzu haben die UBS-Ökonomen bei ihrer Berechnung der Ausschüttungs-Wahrscheinlichkeit bestimmte Anlagen zugrunde gelegt.

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