Nestlé muss sich an GV zu Buitoni-Fall äussern

Keystone-SDA
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Bern,

In den Buitoni-Tiefkühlpizzen von Nestlé wurden vergangenes Jahr Bakterien nachgewiesen. Jetzt muss der Konzern Antworten liefern.

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Eine Tiefkühlpizza auf einem Teller. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé muss den Actares-Aktionären Auskunft zum Buitoni-Fall geben.
  • Die verseuchten Tiefkühlpizzen werden bei der GV ein Thema sein.
  • Man wolle wissen, wie Nestlé künftig mit solchen Fällen umgeht.

Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé wird sich an seiner Generalversammlung vom (morgigen) Donnerstag den kritischen Fragen der Aktionärsgruppe Actares stellen müssen. Nach der Affäre mit verseuchten Buitoni-Pizzen in Frankreich vom vergangenen Jahr möchte Actares unter anderem wissen, wie Nestlé künftig mit solchen Fällen umgeht.

«Hinweise auf die Zustände in der betreffenden Fabrik wurden offenbar nicht gehört», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Gruppe will darum wissen, wie Nestlé künftig sicherstellen kann, dass solche Hinweise schnell an die entsprechenden Stellen weitergeleitet und solche Fälle damit vermieden werden können.

Auch Reduktion von Plastik ein Thema

Zudem will Actares wissen, wo Nestlé bei der Reduktion von Plastik in den Verpackungen steht: Die Verantwortlichen müssten beispielsweise erklären, ob die firmeneigene Forschung bereits umsetzbare Lösungen zur Reduktion von Plastik entwickelt habe und wie das Unternehmen zu einem Paradigmenwechsel von rezyklierbaren auf wiederverwendbare Verpackungen stehe.

Actares empfiehlt den Aktionären, bei mehreren Traktanden mit «Nein» abzustimmen. Unter anderem solle die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung «wegen verschiedener Kontroversen, nicht zuletzt dem Fall Buitoni», nicht erteilt werden. Zudem lehnt die Aktionärsgruppe die Wahl von CEO Mark Schneider in den Verwaltungsrat ab, «aus Gründen der Good Governance».

Weitere Nein-Parolen hat die Gruppe auch bei den Anträgen zur Vergütung verfasst sowie zu den Statutenänderungen. Bei letzteren kritisiert Actares vor allem die geplante Möglichkeit, rein virtuelle Generalversammlungen abzuhalten. «Actares ist der Meinung, dass die physische, oder allenfalls hybride, Generalversammlung für viele kleinere, individuelle Aktionärinnen und Aktionäre von grossem Wert ist», heisst es.

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