Netflix & Co. müssen künftig mehr Schweizer Produktionen anbieten

Der Bundesrat setzt den Schwerpunkt der neuen Kulturbotschaft auf den digitalen Wandel. Zukünftig sollen Plattformen wie Netflix mehr Schweizer Filme anbieten.

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Bundesrat Alain Berset - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In der neuen Kulturbotschaft legt der Bundesrat den Fokus auf die Digitalisierung.
  • Konkret will er den Zugang zu Schweizer Filmen verbessern.
  • Dazu sollen Online-Filmanbieter wie Netflix mehr heimische Produktionen anbieten.

Schweizer Kunden von Netflix oder Amazon Prime dürfen eine grössere Auswahl heimischer Produktionen erwarten.

Den Streamingdiensten wird künftig vorgeschrieben, vier Prozent Ihrer Bruttoeinnahmen in den Schweizer Film zu investieren. Falls sie das nicht tun, müssen Online-Filmeanbieter eine entsprechende Ersatzgabe bezahlen.

Die Schweizer Produktionen verteidigen

Grund dafür sei gemäss Bundesrat Alain Berset, den Zugang zum Schweizer Filmerbe zu verbessern. «Wir haben bereits jetzt sehr gute Schweizer Filmproduktionen.» Das Problem sei also nicht die Qualität der Filme, sondern wie diese erreicht werden können.

Plattformen wie Netflix haben sich gemäss Berset in den letzten 15 Jahren rasant entwickelt. «Wir als Schweiz müssen nun auch unseren Platz finden», meint er.

Netflix
Für Streamingdienste wie Netflix könnte es bald härtere Auflagen geben. - Twitter/@ITTagesschau

Höhere Gebühren?

Die Option auf eine Ersatzgabe der Online-Filmanbieter wird auch mit der neuen Reinvestitionsplicht vorhanden sein. In diesem Fall drohen höhere Gebühren für den Konsumenten. Berset ist sich aber sicher: «Nichts tun ist keine Option!» Sonst könne man die eigenen Produktionen nicht mehr verteidigen.

Bald mehr europäische Netflix Produktionen

Nebst der Vorlage, mehr Geld in Schweizer Filme zu investieren, müssen die Streamingdienste künftig ein grösseres europäisches Angebot vorweisen. Konkret werden Online-Filmanbieter verpflichtet, 30 Prozent ihres Angebots dem europäischen Film vorzubehalten.

Damit folgt die Schweiz der EU, die bereits letzten Herbst die exakt gleiche Forderung publizierte.

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