Neue Asylunterkunft in Aargau: 150 Plätze ab Juli

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Kanton Aargau eröffnet eine siebte Notunterkunft für Asylsuchende, die bis zu 150 Personen beherbergen kann.

Asylunterkunft
Eine Asylunterkunft. (Symbolbild) - keystone

Der Kanton Aargau eröffnet eine siebte unterirdische Notunterkunft für Asylsuchende. In der Geschützten Sanitätshilfsstelle in Dottikon AG sollen ab Juli bis zu 150 Asylsuchende leben. Das entschied der Regierungsrat, der sich auf die Anfang 2023 ausgerufene Notlage im Asylbereich stützt.

Der Gemeinderat Dottikon sei entsprechend informiert worden, teilte die Staatskanzlei Aargau am Donnerstag mit. In der Notunterkunft würden asylsuchende Männer untergebracht. Die Belegung sei abhängig von den Zuweisungen des Staatssekretariats für Migration (SEM).

Nach den Szenarien des SEM erwarte der Kantonale Sozialdienst (KSD) im laufenden Jahr weiterhin um die 3000 Personen, für die der Kanton Aargau nach Gesetz die Unterbringung und Betreuung sicherstellen müsse.

Bisher habe es sich oftmals um Personen aus der Ukraine, Afghanistan oder der Türkei gehandelt. Sie hätten in der Regel gute Bleibeperspektiven und eine hohe Motivation, sich zu integrieren.

Betreuung durch Securitas AG und Catering-Dienste

Die Betreuung der Notunterkunft in Dottikon stellt die private Securitas AG rund um die Uhr sicher. Weil in der Unterkunft geeignete Kochmöglichkeiten fehlen, übernimmt ein Catering-Dienst die Bereitstellung der Mahlzeiten, wie es hiess.

Der KSD reichte beim kantonalen Departement Bau, Verkehr und Umwelt ein Gesuch ein, das drei Container für den oberirdischen Aufenthalt bei der Unterkunft vorsieht.

Nach der Eröffnung der Unterkunft soll eine Begleitgruppe den Betrieb unterstützen. Diese setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinderat, Anwohnerschaft, Freiwilligenorganisationen, Securitas AG, Polizei, Zivilschutz sowie dem KSD zusammen.

Im Dezember 2022 hatte der Kanton in Muri die erste Notunterkunft mit 130 Plätzen eröffnet. Bislang bestehen Notunterkünfte in Birmenstorf, Aarau, Lenzburg und Laufenburg. Im Mai soll eine Notunterkunft in Obersiggenthal in Betrieb gehen – und Anfang Juli in Dottikon.

In den sieben Notunterkünften bestehen insgesamt 1000 Plätze.

Kommentare

User #5275 (nicht angemeldet)

Was machen die Schweizer wenn sie diese Anlagen bei Krieg eventuell selber benötigen? Zuerst alle aus der Schweiz ausschaffen? Es fragt sich nur wie, denn das könnte man ja heute schon und man macht es nicht.

User #5044 (nicht angemeldet)

Als Politiker sollte man sich regelmässig fragen: wird die Schweiz dadurch zu einem besseren Ort?

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