Neue Neuenburger Regierung offiziell mit linker Mehrheit
Der Kanton Neuenburg hat nun offiziell eine mehrheitlich linke Regierung, da nach Ablauf der Frist nur zwei Listen mit drei Kandidaturen eingereicht wurden.

Der Kanton Neuenburg erhält nun auch amtlich bestätigt eine mehrheitlich linke Regierung. Nach Ablauf der Frist für die Einreichung der Listen am Dienstagmittag waren nur zwei Listen für insgesamt drei Kandidaturen eingereicht worden.
«Die Wahl ist somit stillschweigend erfolgt und es wird am 13. April keinen zweiten Wahlgang geben», teilte die Staatskanzlei mit. Die Amtsperiode für den neuen Staatsrat, der mehrheitlich aus Frauen besteht, beginnt am 27. Mai.
Am Montag hatten zunächst sowohl die vereinigte Linke (SP, Grüne, Partei der Arbeit) als auch das bürgerliche Bündnis (FDP, SVP, Mitte) bekannt gegeben, dass sie auf die Herbeiführung eines zweiten Wahlgangs verzichten würden. Später kündigten auch die Grünliberalen an, dass sie von einer Kandidatur ihres Vertreters Maxime Rognon in einer zweiten Runde absehen würden. Sie würden seine Erfolgschancen als sehr gering einschätzten.
Neuenburger Regierung nach Wahlen wieder mehrheitlich links
Somit war eigentlich entschieden, dass die Neuenburger Regierung wieder mehrheitlich links ist, nachdem die SP bei den Wahlen vor vier Jahren einen ihrer drei Sitze in der fünfköpfigen Regierung an die FDP verloren hatte.
Die beiden bisherigen SP-Staatsratsmitglieder Frédéric Mairy und Florence Nater waren am Sonntag im ersten Wahlgang gewählt worden. Die bisherigen FDP-Amtsinhaber Laurent Favre und Crystel Graf sowie die Grüne Céline Vara nun in stiller Wahl. Die Grünen kehren somit in die Regierung zurück, 20 Jahre nach der Wahl von Fernand Cuche.
Mit ihrem Eintritt in die Neuenburger Regierung wird Céline Vara wohl ihren Sitz als Ständerätin in Bern räumen, auch wenn sie dazu rechtlich nicht verpflichtet ist. Da die Wahl in den Ständerat in Neuenburg nach dem Proporzverfahren erfolgt, dürfte Nationalrat Fabien Fivaz, der mit Vara 2023 auf der Liste der Grünen kandidierte, ihr Nachfolger werden. Die Grossrätin Clarence Chollet würde für Fivaz nachrücken.