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Novartis pfeift Mitarbeiter zurück ins Büro

Redaktion
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Zürich,

Lange galt Novartis in Sachen Homeoffice-Flexibilität als Vorreiter. Jetzt rudert der Pharma-Konzern zurück.

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Novartis-CEO, Vas Narasimhan. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Anfang der Corona-Pandemie führte Novartis eine liberale Homeoffice-Regelung ein.
  • Jeder konnte selbst entscheiden, wann und wo er arbeiten möchte.
  • Jetzt rudert Novartis zurück: 60 Prozent der Arbeitszeit müssen vor Ort geleistet werden.

Als eine der ersten Schweizer Firmen führte Novartis im ersten Corona-Jahr 2020 eine besonders liberale Homeoffice-Politik ein. CEO Vas Narasimhan damals mit Hinblick auf Arbeitszeit und Arbeitsort: «Wir machen das Angebot, dass alle eigenverantwortlich wählen können.» So wolle der Konzern das «beste Ergebnis» erzielen.

Doch damit ist jetzt Schluss. Neu müssen Büro-Angestellte wieder rund 60 Prozent ihrer Arbeitszeit anwesend sein, berichtet die «Luzerner Zeitung». Bei einer 100-Prozent-Stelle entspricht dies zwölf Tagen im Monat. Personen, die etwa im Labor oder in der Produktion arbeiten, müssen grundsätzlich immer vor Ort sein.

Arbeiten Sie gerne im Homeoffice?

Doch warum das Umlenken des Pharma-Konzerns? Waren die Arbeitnehmenden schlicht nicht genügend produktiv?

Immerhin setzte das Unternehmen eine Software ein, um die Angestellten zu überwachen. Mit dem Programm «Arbeitsplatz-Analytics» konnte so gemessen werden, wie oft Mitarbeiter mailen, telefonieren oder digitale Meetings abhalten. Der freiwilligen Überwachung stimmte damals der Grossteil der Mitarbeiter zu.

Für den Rückpfiff ins Büro soll nun aber nicht Trägheit der Grund sein. Novartis nennt den sozialen Aspekt als einen der Gründe. So gebe es «keinen Ersatz für direkte persönliche Kontakte.»

Nicht nur Novartis, auch Swisscom rudert zurück

Als sich die Pandemie dem Ende neigte, habe sich der soziale Austausch enorm reduziert. Die «Luzerner Zeitung» zitiert Novartis wie folgt: «Der informelle Austausch und die damit verbundenen positiven Effekte wie Innovation und Zugehörigkeit drohten zu leiden.» Bereits zum Jahreswechsel von 2020 zu 2021 habe Narasimhan darum eine «sitzungsfreie Zeit» eingeführt. Diese habe zwei Wochen gegolten.

Die Firma wolle nun weiterhin grosse Flexibilität bieten, aber auch auf genügend Präsenz achten. Nur so könnten Mitarbeitende genügend Zeit miteinander verbringen und «gemeinsam Innovationen vorantreiben».

Die neue Regelung wurde per 2023 eingeführt – mit einer Übergangsfrist von drei Monaten. Damit ist die neue Regel seit April Standard. Ebenfalls seit April verlangt die Swisscom, dass ihre Mitarbeitenden je Woche Minimum zwei Tage im Büro sind. Bis anhin galt noch eine Anwesenheitspflicht von einem Tag die Woche.

Kommentare

User #2798 (nicht angemeldet)

Home Office ist nicht für jeden geeignet. Unsere Gemeindeverwaltung ist gerade mal noch an 3 halben Tagen, zusammen 11 Stunden für den Bürger offen. Die Leute sind im HO was für eine Behörde mit Schalterdienst ein Witz ist.

User #5293 (nicht angemeldet)

Aber für fehlerloses Deutsch reicht es anscheinend nicht

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