Stadt Zürich

Oetwil ZH: Drogendeal eskaliert – Knast für junge Männer

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Zürich,

Nach einem tödlichen Drogendeal in Oetwil am See ZH hat das Bezirksgericht Meilen zwei 22-Jährige zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Drogen
In Meilen standen zwei Täter wegen eines tödlichen Drogendeals vor Gericht. (Archivbild, Symbolbild) - keystone/Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • In Oetwil am See im Kanton Zürich forderte ein gescheiterter Drogendeal ein Todesopfer.
  • Zwei Beteiligte mussten sich vor dem Bezirksgericht Meilen nun verantworten.

Das Bezirksgericht Meilen hat am Mittwoch sein Urteil im Fall eines tödlichen Drogendeals in Oetwil am See verkündet.

Ein 22-jähriger Schweizer wurde unter anderem wegen vorsätzlicher Tötung zu fünf Jahren und einem Monat Haft verurteilt. Drei Jahre und vier Monate wegen Raubes, versuchter Nötigung und anderem erhielt ein gleichaltriger Serbe, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.

Die Tat ereignete sich im Oktober 2022. Vier junge Männer trafen sich in einer Wohnung, um mit Drogen zu handeln. Der Deal eskalierte zu einer Messerstecherei, als der Serbe und ein 17-jähriger Portugiese sich weigerten, zu bezahlen. Letzterer starb noch in derselben Nacht.

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Ein Auto der Kantonspolizei Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Das Gericht sah es als laut «ZSZ» erwiesen an, dass der Schweizer die tödlichen Stiche ausführte. Er hatte dem Portugiesen zuvor ein Messer abgenommen.

Gericht urteilt: keine Notwehr

Die Richter erkannten Notwehr teilweise an, da der Schweizer sich gegen bewaffnete Angreifer wehrte. Allerdings überschritt er das Notwehrrecht, da er zustach, obwohl er die Waffe bereits an sich gerissen hatte.

Der Verurteilte muss der Opferfamilie 38'000 Franken Genugtuung zahlen.

Der Serbe erhielt zusätzlich eine fünfjährige Landesverweisung. Auch, weil er bereits Monate zuvor zwei Jugendliche bedrohte und ausraubte.

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Obwohl zu Haftstrafen verurteilt, kommen beide Männer gemäss «Zürichsee-Zeitung» in den nächsten Tagen frei. Sie haben bereits über 900 Tage in Untersuchungshaft und vorzeitigem Strafvollzug verbüsst.

Der Schweizer wird in eine Massnahme für junge Erwachsene überführt. Der Serbe muss wohl das Land verlassen.

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