Olympia 2026: Walliser Gegnerkomitee kritisiert Kosten
Das Walliser Komitee gegen eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 kritisiert das für den Anlass vorgeschlagene Budget. Die Kosten seien zu tief angerechnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Walliser Komitee will die Kandidatur der Schweiz für die Olympischen Winterspiele 2026 verhindern.
- Die Kosten würden viel höher ausfallen, als das vorgeschlagene Budget aufzeigt.
- Das Gegnerkomitee warnt mit dem Motto: «Kurzes Fest–langer Kater».
Das Walliser Komitee gegen eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 hat am Mittwoch vor den Kosten gewarnt. Nach Ansicht der Gegner sind die Kosten zu tief veranschlagt und bergen grosse Risiken für den Austragungsort.
Zahlreiche Punkte würden im Budget nicht berücksichtigt, sagte am Mittwoch Thierry Largey von Pro Natura Wallis. Weder die Mehrwertsteuer , noch die Energie- oder Versicherungskosten oder die Beträge für die Produktion von Kunstschnee seien enthalten.
Zudem befinde sich der Bundesbeitrag von bis zu einer Milliarde Franken für die Winterspiele auf der Kippe. Der Nationalrat hatte in der Frühjahrssession eine Motion angenommen, die eine referendumsfähige Gesetzesgrundlage für die finanzielle Unterstützung verlangt.
Dies hätte eine nationale Volksabstimmung zur Folge. Noch ist offen, ob der Ständerat der Motion zustimmt. Eine Volksabstimmung auf nationaler Ebene würde auf jeden Fall den Zeitplan gefährden, da sie erst im Februar 2019 durchgeführt werden könnte. Die Kandidatur muss jedoch im Januar 2019 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOK) eingereicht werden.
Warnung vor «Kater nach dem Fest»
Über zwei Monate vor der kantonalen Abstimmung zum
Kantonsbeitrag von 100 Millionen Franken an die Spiele vom 10. Juni stellte das
Gegnerkomitee im weiteren sein Kampagnenmotiv vor. Dieses zeigt Olympia-Ringe
als Bauruine und warnt unter dem Slogan «Olympia-Misswirtschaft Nein» vor der Gefahr: «Kurzes Fest - langer Kater.»