Pflegekräfte gehen in Lausanne auf die Strasse
In Lausanne streikt heute Mittwoch das Personal des Universitätsspitals. Gefordert werden von den Demonstrierenden bessere Arbeitsbedingungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Pflegepersonal des Universitätsspital Lausanne geht auf die Strasse.
- Gefordert werden mit der bewilligten Aktion bessere Arbeitsbedingungen.
- Der Betrieb des Spitals wird trotz Streik aufrechterhalten.
In Lausanne streikt am Mittwoch das Pflegepersonal des Universitätsspitals CHUV (Centre Hospitalier Universitaire Vaudois). Die Arbeitsbedingungen hätten sich in der Corona-Krise stetig verschlechtert, heisst es. Weil alle Forderungen ohne Wirkung geblieben seien, habe man sich zum Streik entschlossen. Man wolle für die eigenen Rechte und für die Patientinnen und Patienten kämpfen, heisst es vonseiten der Gewerkschaft SSP Vaud.
Mitarbeiter: «Leute sind müde»
François Veuve arbeitet am CHUV in der IT und sagt gegenüber Nau.ch: «Ich arbeite schon seit mehreren Jahren hier. Wir streiken heute hier für mehr Personal und mehr Unterstützung – nicht nur während Corona-Zeiten.»
Die Mitarbeiter hätten während der letzten Monate unglaubliche Flexibilität bewiesen. «Sie mussten kurzfristig das Team wechseln, weil die Leute überbelastet waren.»
Die Ferien seien letztes Frühjahr gestrichen worden. Die Ferien hätten die meisten bis im Herbst noch immer nicht beziehen können, so sehr habe man sich auf Notfälle eingestellt. «Die Mitarbeiter sind müde», so Veuve.
Demo folgt gegen Abend
Schon am Morgen und während des ganzen Tages sind Posten des Streiks mit Informationen verfügbar. Vor dem Gebäude von Unisanté soll es dann am Mittag zu einer Versammlung kommen. Gegen 17 Uhr will man sich an der Rue du Bugnon versammeln, ehe um zirka 18.30 Uhr eine grosse Demonstration folgt. Das schreibt SSP Vaud.
Betrieb bleibt gewährleistet
Der Streik sei so organisiert, dass der Betrieb des Spitals aufrechterhalten werden kann, heisst es. Das Personal wechsle sich entsprechend jeweils ab.
Als Unterstützung für den Streik ist zudem auch die Revolutionäre Jugend Zürich unterwegs in die Romandie.