Pharmakonzern rechnet mit Zunahme von Nierenerkrankungen
Astrazeneca hat vor einer starken Zunahme von Nierenerkrankungen in der Schweiz gewarnt.

Der Pharmakonzern Astrazeneca rechnet mit einer starken Zunahme von Nierenerkrankungen in der Schweiz. Bis 2032 würden chronische Nierenerkrankungen pro Jahr fast 50 Prozent mehr Todesfälle verursachen als 2022, teilte der Konzern zum Weltnierentag am Donnerstag mit.
Gemäss den Prognosen wird die Zahl von Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen in der Schweiz in diesem Zeitraum um 6,7 Prozent auf 1,03 Millionen steigen. Besonders stark soll demnach die Zahl der Fälle in fortgeschrittenen Stadien zunehmen.
Gesundheitskosten spiegeln den Anstieg wider
Dies werde sich auch in den Gesundheitskosten widerspiegeln, so Astrazeneca. Die Behandlungskosten für Nierenerkrankungen könnten bis 2032 um fast ein Drittel steigen.
Die Prognosen basieren auf einer Studie des Pharmakonzerns, die in der Fachzeitschrift «Value in Health» veröffentlicht wurde.
Chronische Nierenerkrankungen sind Störungen der Nierenfunktion über mindestens drei Monate. Anfangs verläuft die Krankheit oft ohne Symptome.
Symptomlose Frühphasen erschweren Erkennung
Später können Beschwerden wie Müdigkeit, Wassereinlagerungen und Bluthochdruck auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium ist laut Mitteilung oft eine Nierentransplantation oder eine regelmässige Dialysebehandlung erforderlich, bei der das Blut im Spital mit einer speziellen Maschine künstlich gereinigt wird.
Da Nierenerkrankungen in frühen Stadien meist symptomlos verlaufen, werden sie oft zu spät erkannt, wie Astrazeneca warnt. Daher müsse die Früherkennung gezielt gefördert werden.