Physiker unterstützen Krebsforschung mit besonderen Isotopen

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Genève,

Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) hat in Genf eine neue Einrichtung vorgestellt. «Cern-Medicis» soll für Krebsforscher geeignetere Isotope herstellen.

Generaldirektorin des Cern: Fabiola Gianotti.
Generaldirektorin des Cern: Fabiola Gianotti. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Cern hat eine neue Einrichtung vorgestellt.
  • Diese soll in Kürze erstmals Radioisotope für die Forschung produzieren.
  • Die Organisation hofft, dass diese Isotope eines Tages gleichzeitig zur Diagnose und Heilung von Krebs beitragen können.

Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf stellt Krebsforschern künftig besondere Isotope zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe könnten eines Tages womöglich Diagnose und Heilung von Krebs gleichzeitig erreicht werden. Die neue Einrichtung Cern-Medicis wurde am Mittwoch in Genf vorgestellt und soll in Kürze erstmals Radioisotope für die Forschung produzieren. Isotope sind bestimmte Varianten von Atomtypen.

Solche Isotope würden bereits relativ breit für diagnostische Zwecke und zur Strahlentherapie eingesetzt, heisst es in einer Cern-Mitteilung. «Aber viele der momentan genutzten Isotope sind nicht perfekt.» Das Medicis-Projekt soll nun Isotope herstellen, die den Ansprüchen von Forschern besser genügen.

Tests an Zellen und Organismen

Die besonderen Eigenschaften der Isotope haben die Physiker bei ihrer Grundlagenforschung zur Radioaktivität entdeckt, sagte Projektleiter Thierry Stora der Deutschen Presse-Agentur. Die Krebsforscher könnten die Eigenschaften nun an Zellen und Organismen testen. Die Idee sei, dass die Isotope bei Patienten zur Diagnose eingesetzt werden, aber gleichzeitig womöglich auch Krebszellen zerstören können.

Die Isotope entstehen an einem der Teilchen-Beschleuniger, die das Cern im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich betreibt. «Diese Isotope gibt es sonst nirgends», betonte Stora. Die Zusammenarbeit mit deutschen Kliniken sei in Vorbereitung.

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