Plankton bewegt sich im Wasser mit Sprüngen fort
Zooplankton gilt eigentlich als passive Fischnahrung. Forschende der ETH Zürich haben nun herausgefunden, dass sich die Unterklasse der Ruderfusskrebse in turbulentem Wasser gezielt mit Sprüngen fortbewegen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Forschende der ETH Zürich haben herausgefunden, dass sich Plankton-Tierchen im Wasser mit Sprüngen fortbewegen.
- Die Fortbewegung soll vor allem für die Fortpflanzung des Planktons von grosser Wichtigkeit sein.
Die ein Millimeter grossen
Ruderfusskrebse (Eurytemora affinis) können mit Sprüngen ihre Beute jagen «und
die Männchen ein Weibchen fangen», wird Markus Holzner von der ETH Zürich in
einer Mitteilung vom Montag zitiert.
Vom SNF unterstützte Forschende konnten
das Verhalten der Fischnahrung in einem Turbulenzengenerator beobachten. Das
ist so etwas wie ein Aquarium, in welchem mit mehreren sich gegenläufig
drehenden Scheiben das Wasser durcheinandergewirbelt wurde.
Die Forschenden konnten so zeigen, dass
sich das Zooplankton aktiv in den Turbulenzen bewegen kann. «Dies erlaubt es
den Ruderfusskrebsen, im Schwarm zusammenzubleiben, was besonders für deren
Fortpflanzung wichtig ist», so Holzner.
Die Erkenntnisse seien auch wichtig für
das Verständnis von aquatischen Ökosystemen. «Auch Fischzuchten könnten
vielleicht die Strömungen einmal entsprechend anpassen, damit sich die
Nahrungsaufnahme für die Fische optimal gestaltet».