Planzer in der Kritik nach Bericht von «Kassensturz»
Das Logistikunternehmen Planzer sieht sich nach einem Bericht des SRF-Magazins «Kassensturz» herber Kritik ausgesetzt. Gesetze seien nicht eingehalten worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Logistikunternehmen Planzer muss Kritik hinnehmen nach Enthüllungen von «Kassensturz».
- Laut dem Magazin hat der Konzern reihenweise Gesetze missachtet.
- Der Chef der Firma gesteht Fehler ein.
Dem Schweizer Logistiker Planzer werden in einem Bericht des SRF-Magazins «Kassensturz» gravierende Missstände vorgeworfen.
Laut Fahrern, die mit «Kassensturz» gesprochen haben, müssen Mitarbeiter regelmässig überlange Schichten schieben. Am Ende der Woche kämen da zwischen 50 und 70 Stunden zusammen. Das sind bis zu 20 Stunden über dem gesetzlichen Limit.
Überladene Fahrzeuge und ausgeschaltete Fahrtenschreiber
Weitere Aussagen beanstanden, dass Dienstpläne nur sehr kurzfristig verfügbar seien und Fahrzeuge überladen werden müssen. Dies sei besonders problematisch, da dies nicht nur die Sicherheit erheblich einschränke, sondern Fahrer sich so auch strafbar machen.
Jedoch damit nicht genug. Ein Chauffeur erzählte sogar, dass er aufgefordert wurde, den Fahrtenschreiber auszuschalten. So würde eine Überziehung der erlaubten Fahrzeit umgangen werden.
Planzer-Chef nimmt Stellung
Der Geschäftsführer des Unternehmens, Nils Planzer, gestand Fehler gegenüber «Kassensturz» ein. Er sagte: «Ich bin überhaupt nicht stolz und jedes Mal, wenn ich einen Fehler höre von unserer Unternehmung, stört mich das enorm.»
Der Chef verwies auch auf den noch laufenden Aufbau des Unternehmens, der zu Problemen führe. Die ausgeschalteten Fahrtenschreiber sollen jedoch nicht mehr vorkommen und Gesetze eingehalten werden.