Presserat rügt «Weltwoche daily»: Werbung nicht ausgewiesen
Der Presserat rügt Roger Köppels «Weltwoche daily». Werbung für ein Finanzinstitut soll nicht als solche ausgewiesen worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Köppels «Weltwoche daily» wird vom Presserat gerügt.
- Der Hintergrund: Werbung sei nicht als solche ausgewiesen worden.
- Das sei eine Verletzung des Journalistenkodex'.
In seinem Videoblog «Weltwoche daily» hat Chefredaktor und SVP-Nationalrat Roger Köppel (ZH) Werbung für ein Finanzinstitut nicht als solche ausgewiesen. Dafür rügt ihn der Presserat in einem am Dienstag veröffentlichten Entscheid. Das sei eine Verletzung des Journalistenkodex'. Bei den Äusserungen Köppels im fraglichen Blog handle es sich um undeklarierte Werbung, da sie nicht vom redaktionellen Inhalt der Sendung zu unterscheiden sei.
Köppel gab Tipp zum Finanzsektor
Das verletze den Kodex, der «die unkritische und hochlobende Präsentation von Waren oder Dienstleistungen sowie die Nennung von Namen und Marken verbietet».
Köppel hatte seinen täglichen Blog mit einem Tipp zum Finanzsektor eingeleitet. Die Investmentgesellschaft Real Unit und deren Gründer, der ihm bestens bekannte Privatbankier Karl Reichmuth würden seiner – Köppels – Ansicht nach finanzielle Lösungen in unsicheren Zeiten bieten. Das sei der Tipp, sagte Köppel und wies auf die Internetseite der Firma hin.
Auf die gleichentags erfolgte Kritik eines Nutzers des Blogs antwortete Köppel gemäss dem Presserat: «Ich verkaufe Werbung. So läuft das Geschäft». Die «Weltwoche» äusserte sich trotz zweimaliger Aufforderung des Presserats nicht zur Beschwerde.