Privatperson will Autoposer in Buchs SG mit Schild vertreiben
In Buchs SG sind Autoposer ein lästiges Übel. Ein Anwohner hat genug von den PS-Protzern und hängt ein Verbotsschild auf. Die Kantonspolizei entfernt es wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Unbekannter installierte in Buchs SG ein Verbotsschild für Autoposer.
- Auf Facebook sorgte die Selbstjustiz für kontroverse Meinungen.
- Die Kantonspolizei hat das Schild am Dienstag entfernt.
Ein Anwohner der Bahnhofstrasse in Buchs SG hat genug vom Motorenröhren lästiger PS-Protzer. Anfang Woche hängte ein Unbekannter ein Verbotsschild mit der Aufschrift «Autoposer» auf.
Bei Autofans sorgt das Schild für Empörung, einige machen sich auf Facebook über den «Bünzli» lustig. Wie «20 Minuten» schreibt, sorgt die Verbotstafel bei anderen Anwohnern für Verständnis. «Es geht um Anstand und Respekt gegenüber den Mitmenschen», zitiert die Zeitung einen Facebook-Post.
Verbotstafel verstösst gegen Gesetz
Obschon das Verbot gemäss Anwohnern gerechtfertigt ist, entfernte es die Kantonspolizei St. Gallen am Dienstag.
Grund: Bevor ein Schild aufgehängt wird, muss es von der zuständigen Behörde verfügt werden.
Privaten sei das Aufhängen von Verkehrstafeln verboten. Dennoch versuchen laut Polizeisprecher Florian Schneider viele, den Verkehr selber zu regeln. Der häufigste Fall sei eine 30er-Tafel in Wohnquartieren, wie er gegenüber der Zeitung ausführt.
Die Kantonspolizei hat jedoch Verständnis für den Unbekannten. Autoposer seien ein bekanntes Problem. Gerade Orte wie die Bahnhofstrasse in Buchs sind, wegen den vielen Passanten, beliebte Poser Ziele. Als Gegenmassnahme führt die Polizei seit Frühling vermehrt Kontrollen durch.