Uni Bern: Polizei beendet erneute Pro-Palästina-Besetzung

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Keystone-SDA, Redaktion

Bern,

Die Universität Bern ist abermals von Pro-Palästina-Demonstrierenden besetzt. Die Polizei hat mittlerweile mit der Räumung begonnen.

Uni Bern
Die Uni Bern wird am Donnerstag ein weiteres Mal besetzt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pro-Palästina-Demos an Schweizer Unis gehen weiter.
  • Aktivisten besetzen die Universität Bern erneut – und fordern einen Boykott gegen Israel.
  • Die Besetzer wurden laut der Hochschule handgreiflich gegenüber einem Mitarbeiter.

Am Donnerstagabend beendete die Polizei die zweite Besetzung der Universität Bern. Wie die Kantonspolizei Bern auf X mitteilt, wurde mit der Räumung begonnen. Es wurden Personenkontrollen durchgeführt, hiess es weiter. Rund 50 Personen wurden weggewiesen.

Kurz nach 18 Uhr begann der Polizeieinsatz, die Besetzer wurden eigenen Angaben vor dem Eingang eingekesselt. Die Räumung verlief nach Angaben der Polizei ruhig und ohne Zwischenfälle. Die kontrollierten Aktivistinnen und Aktivisten müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

Die Polizei beende die «Störung des Universitätsbetriebs und der laufenden Prüfungen», kommentierte der Berner Regierungsrat Philippe Müller (FDP) den Einsatz auf X. Dem Sicherheitsdirektor zufolge handelte es sich bei den Aktivisten vor allem um Nicht-Studenten.

Die Besetzer kritisierten in einer Mitteilung, die friedliche Besetzung sei ohne polizeiliche Warnung geräumt worden. Von der Polizei lagen dazu keine Informationen vor.

Rund zwei Dutzend Pro-Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten hatten am Morgen das Foyer des Hauptgebäudes der Universität Bern für sich und ihren Protest in Beschlag genommen.

Die Leitung der Universität Bern reagiert offenbar wenig erfreut auf die erneute Besetzung durch Pro-Palästina-Demonstrierenden. Auf dem Instagram-Account «unibern_occupied» wurde ein Bild verbreitet, das zeigt, wie ein Mann ein hängendes Transparent abreisst.

Dazu schreiben die Protestierenden. «Sie nehmen uns unsere Banner weg.» Die Universität rechtfertige dies mit dem Argument, sie sei nicht politisch, heisst es weiter. Unverständlich für die Besetzer.

Uni Bern: Demonstranten wurden handgreiflich

Am frühen Nachmittag nimmt auch die Uni selbst Stellung zur erneuten Besetzung. In einer Mitteilung schreibt sie, man akzeptiere die Aktion nicht. Die Demonstranten seien sogar handgreiflich gegenüber einem Hausdienst-Mitarbeiter geworden!

Die Gruppe nimmt in einer Medienmitteilung Stellung zu den Vorwürfen und wirft dem Hausdienst-Mitarbeiter Belästigung vor. «Die Situation wurde schnell und ohne grössere Zwischenfälle beruhigt», heisst es.

Die Uni fordert die Besetzer auf, die Räumlichkeiten freizugeben. Die Hochschule hat die schnellstmögliche Räumung beantragt.

universität bern
Die Universität Bern zeigt wenig Verständnis für die erneute Besetzung durch Pro-Palästina-Protestierende. - Screenshot Instagram / @unibern_occupied

Pro-Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten haben am Donnerstag abermals die Universität Bern besetzt – diesmal für einen Tag. Sie fordern laut einer Mitteilung die Positionierung der Universität gegen den «Genozid» in Palästina sowie einen akademischen Boykott.

Die Universität Bern müsse sich zudem gegen den «Siedlungskolonialismus» in Palästina sowie für einen sofortigen und permanenten Waffenstillstand einsetzen, hiess es in einer Mitteilung der Aktivistinnen und Aktivisten vom Donnerstagmorgen.

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Dazu müsse sie nicht nur ihre «akademischen, militärischen und ökonomischen» Verbindungen mit israelischen Institutionen offenlegen, sondern diese auch kappen. Die Aktivisten forderten ausserdem, dass die Universität ihre «Mitschuld am Genozid und Siedlungskolonialismus» verantworte.

Die Universität Bern hatte bei der ersten Besetzung Mitte Mai mitgeteilt, keine Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit durch aktivistische Kreise zu tolerieren.

Kommentare

User #5042 (nicht angemeldet)

Die Uni wird zur zweiten Reithalle zu Bern... Aber die Berner lieben ihre Reithallen und subventionieren sie gerne!

User #4235 (nicht angemeldet)

Alles einfach ein NO GO; schrecklich diese Geschichtsverdrehungen! Es ist höchste Zeit, dass an unseren Schulen wieder GESCHICHTE gelehrt wird und das nicht als Randfach!

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