Pro Uetliberg zieht Aufsichtsbeschwerde nicht weiter
Grün Stadt Zürich fällt am Uetliberg über 2000 Bäume. Bisher haben sich Naturschützer gegen die Abholzung gewehrt. Jetzt gibt der Verein Pro Uetliberg nach.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Zürich fällt am Uetliberg über 2000 Bäume.
- Lange wehrte sich der Verein Pro Uetliberg – bis jetzt.
- Kaum geben die Naturschützer auf, leisten Unbekannte Widerstand.
Anfangs Oktober war der Widerstand noch gross. Mit dem Ziel, die Abholzung von rund 2000 Bäumen am Zürcher Hausberg zu verhindern, reichte der Verein pro Uetliberg Beschwerde ein. Jetzt sehen die Naturschützer aber davon ab, die Aufsichtsbeschwerde an den Gesamtregierungsrat weiterzuziehen.
Das Anliegen hat weder beim Zürcher Stadtrat noch bei der Baudirektion von Markus Kägi (SVP) Anklag gefunden. Pro Uetliberg stufe die Erfolgsaussichten bei einem Weiterzug ohne behördliche Unterstützung als gering sein, berichtet der «Tages-Anzeiger». Auch die «beschränkten finanziellen Mittel» hätten den Verein zur Aufgabe bewogen.
Widerstand nimmt kein Ende
Dennoch geht der Protest gegen den Holzschlag weiter. Die zur Fällung bestimmten Bäume sind markiert. Jetzt haben Unbekannte weitere Bäume mit der selben Farbe gekennzeichnet und Flugblätter im Wald verteilt. «Wir haben noch etwas nachmarkiert, überlegt doch noch mal, was wirklich weg muss», ist darauf zu lesen.
Das Departement von Stadtrat Richard Wolff (AL) spreche von einem «Sabotageakt». Man wolle den Saboteuren aber keine Plattform geben und äussere sich deshalb nicht dazu.