Public Viewing in St.Gallen löst Entrüstung aus
Bier, Bratwurst und der FC Basel: Beim gestrigen Public Viewing fiebern FCSG-Fans Schulter an Schulter mit. Ohne Abstand, ohne Masken. Die Polizei winkt ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Public Viewing in St.Gallen sitzen Fussballfans dicht beieinander.
- Ein Bild auf Twitter löst Entrüstung aus.
- Die Polizei stellt sich aber hinter den Veranstalter.
Der FC St.Gallen trat gestern Mittwoch zum kapitalen Knüller im Kybunpark an. Im Kampf um die Meisterschaft zählt für das junge Team von Peter Zeidler jeder Punkt. Klar also, dass die St.Galler Fans mehr denn je geschlossen hinter ihrem Team stehen.
Corona-Abstand: Fehlanzeige
Auf Twitter ist jetzt aber ein Bild aufgetaucht, welches zeigt, dass die Ostschweizer diesen Vorsatz etwas zu wörtlich umsetzten. Beim Public Viewing im Espenmoos leiden die Fans Schulter an Schulter, als der FCB den St.Gallern gleich eine 5:0-Packung einschenkt.
Wir verstehen, dass dieses Bild irritieren kann. Wir haben alle Massnahmen gemäss dem bewilligten Schutzkonzept umgesetzt. Dazu gehört u.a. die Unterteilung in Sektoren und Angaben für Contact Tracing. Wir prüfen für weitere Veranstaltungen aber weitergehende Massnahmen.
— FM1Today (@fm1today) July 23, 2020
Organisiert war der Event vom Radiosender FM1. Auf Twitter räumt er ein, dass das Bild in der aktuellen Corona-Situation irritieren könne. Man habe aber alle Massnahmen gemäss bewilligtem Schutzkonzept umgesetzt. So seien die Zuschauer in Sektoren à 300 Personen eingeteilt worden und die Angaben für das Contact Tracing hinterlegt worden.
«Bestimmungen eingehalten»
Die Polizei St.Gallen stellt sich hinter den Veranstalter. «Veranstaltungen bis 1000 Personen dürfen unter Einhaltung der COVID-Bestimmungen stattfinden», schreibt sie. Eine Maskenpflicht oder ein Mindestabstand gelte gemäss Verordnung nicht. «Das Public Viewing im Espenmoos erfüllt die Vorgaben.»
FM1 will darum auch ein Public Viewing für das Spiel gegen Xamax am 31. Juli durchführen. Für die kommende Veranstaltung wolle man aber weitergehende Massnahmen prüfen.