Pulli: Schweiz muss in eigene Verteidigung investieren
Die Chefin der Sicherheitspolitik im VBS rät der Schweiz, in die eigene Sicherheit zu investieren. Die Zusammenarbeit mit der Nato muss verstärkt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut VBS-Pulli muss die Schweiz in die eigene Sicherheit investieren.
- Die Beziehungen mit Russland würden sich in Zukunft verschlechtern.
- Die geografische Lage der Schweiz sei aber besser als jene der nordischen Länder.
Die Schweiz muss in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine mit einer Verschlechterung der Beziehungen zu Russland rechnen. Das sagte Pälvi Pulli, Chefin Sicherheitspolitik im Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Die Schweiz müsse sich vor diesem Hintergrund überlegen, wie sie ihre eigene Sicherheit verbessern und zur Sicherheit auf dem europäischen Kontinent beitragen könne, sagte Pulli in einem Interview mit den Tageszeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève».
Die geografische Lage der Schweiz im Herzen Europas sei jedoch günstiger als die der nordischen oder baltischen Staaten. «Wir sind von stabilen und wohlhabenden Demokratien umgeben, darunter mehrere Nato-Mitglieder», sagte Pulli weiter.
Ohne einen Nato-Beitritt in Betracht zu ziehen, würden mehrere Schritte geprüft, um die Zusammenarbeit zu erweitern und zu vertiefen und dabei neutral zu bleiben. Eine Zusammenarbeit setze aber voraus, dass auch die Schweiz ihre Hausaufgaben mache und ausreichend in ihre eigene Verteidigung investiere.