Radio L trennt sich von Geschäftsführer und Chefredaktor

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Liechtenstein,

Radio L ist derzeit führungslos. Vom Chefredaktor sowie vom Geschäftsführer hat man sich fristlos getrennt.

Bisheriger Geschäftsführer von Radio L Martin Matter im Porträt-Foto.
Bisheriger Geschäftsführer von Radio L Martin Matter im Porträt-Foto. - Twitter/lie:zeit

Das Wichtigste in Kürze

  • Radio Liechtenstein kündigt die Verträge mit dem Geschäftsführer und dem Chefredaktor.
  • Grund sind unterschiedliche Auffassungen über die Strategie und Führung.

Der öffentlich-rechtliche Radiosender Liechtensteins, Radio L, ist seit Dienstag ohne Geschäftsführer und ohne Chefredaktor. Von Geschäftsführer Martin Matter trennte sich der Verwaltungsrat per sofort, mit Chefredaktor Martin Frommelt vereinbarte er eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses, ebenfalls per sofort.

Wegen unterschiedlicher Auffassung über die Art der operativen Führung von Radio L sowie zwecks strategischer Ausrichtung habe der Verwaltungsrat beschlossen, sich per sofort von Geschäftsführer Martin Matter zu trennen, heisst es in einer am Dienstag versandten Mitteilung. Vorübergehend übernehmen Tobias Thöny und Andreas Batliner die Leitung für den Bereich Marketing/Verkauf sowie für das Programm.

Im Fall von Chefredaktor Martin Frommelt, einem der erfahrensten Journalisten im Fürstentum, wurde das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet. Frommelt selber habe um Aufhebung des Arbeitsverhältnisses ersucht, hiess es. Er werde ab sofort nicht mehr im operativen Geschäft tätig sein.

Zwölf Jahre Chefredaktor

Frommelt übernahm die Leitung Anfang September 2006 und führte die Redaktion während zwölf Jahren. Bereits Mitte letzten Jahres teilte er dem Verwaltungsrat mit, dass er seine Position als programmverantwortlicher Chefredaktor abgeben wolle. Er habe damit Hand geboten für eine Neustrukturierung von Radio L, schrieb Verwaltungsratspräsidentin Hildegard Hasler.

Radio L ist der öffentlich-rechtliche Radiosender in Liechtenstein mit Standort Triesen. Betrieben wird er vom Liechtensteinischen Rundfunk (LRF).

Das Radioprogramm soll Liechtenstein mit der Schweiz und Österreich verbinden. Bedient wird nach Angaben des Senders ein Publikum von über 50'000 Hörerinnen und Hörern in der Region. Radio L finanziert sich aus Sponsoring- und Werbeeinnahmen sowie einem Landesbeitrag für den gesetzlichen Service Public.

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