SRF in Bern: Polit-Prominenz jubelt über teilweisen Radio-Verbleib
Heute Donnerstag wurde bekannt, dass das Radiostudio von SRF teilweise in Bern bleibt. Der Entscheid freut Politiker von links bis rechts.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach monatelangen Diskussionen verbleibt das SRF-Radiostudio zumindest teilweise in Bern.
- Ausschlaggebend für die Wende dürfte der Druck aus dem Nationalrat gewesen sein.
- Auf Twitter zeigen sich viele Politiker erfreut über den Entscheid.
Während Monaten hielt die SRG trotz Protesten von Personal, Bevölkerung und Politik an ihrem Entscheid fest. Das Radiostudio sollte von Bern nach Zürich verlegt werden.
Am Donnerstag folgte dann die überraschende Nachricht: Das öffentliche Medium hat seinen Entscheid noch einmal überdacht. Das Studio verbleibt – zumindest zu einem Teil – in der Hauptstadt.
Politiker aus verschiedenen Lagern freut die Nachricht. Einigen ist sie aber noch lange nicht genug: Sie verlangen, dass das SRF-Radiostudio Bern komplett am bisherigen Standort verbleibt.
Radiostudio von SRF in Bern: Jetzt auch der Ständerat
Der Berner SP-Nationalrat und Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich schreibt etwa: «Endlich! Die SRG hat Signal aus Politik und Personal verstanden!» Er weist darauf hin, dass der Ständerat die Parlamentarische Initiative wie bereits der Nationalrat trotzdem annehmen solle.
Endlich! @SRGSSR hat Signal aus Politik+Personal verstanden! Trotzdem darf Ständerat Pa.Iv. wie Nationalrat annehmen, um den politischen Willen klarzumachen... #Radiostudio: SRG macht Zügelpläne nach Zürich teilweise rückgängig https://t.co/FGDUIW6UCh
— Adrian Wüthrich (@adrianwuethrich) June 27, 2019
Seine Parteikollegin Flavia Wasserfallen twittert ebenfalls zum Entscheid. Die Nationalrätin aus Bern freut sich, dass der «massive politische Druck» Bewegung in die Sache gebracht habe.
Die Grünen-Parteipräsidentin und Berner Nationalrätin Regula Rytz schreibt: «Und sie bewegt sich doch!» Für sie ist es ein «starkes Zeichen, dass die SRG beim Radiostudio Bern noch einmal über die Bücher gehen will.»
Und sie bewegt sich doch! Es ist ein starkes Zeichen, dass die SRG beim #radiostudiobern noch einmal über die Bücher gehen will! Noch ist allerdings offen, was die "Audiostrategie" bringt. Qualität und Binnenvielfalt müssen im Zentrum stehen!https://t.co/TLZ4khYZVf @GrueneCH
— Regula Rytz (@RegulaRytz) June 27, 2019
Auch bei der CVP zeigt man sich erleichtert. Dem Walliser Nationalrat Philipp Bregy ist der Entscheid jedoch nicht genug. Er bezeichnet ihn lediglich als einen «Anfang».
So schreibt er SRF-Direktorin Nathalie Wappler auf Twitter direkt an: «Der Wille des Parlaments war klar: Das Radiostudio soll gar nicht gezügelt werden!»
Das ist ein Anfang Frau @ploxa, aber nimur ein halbherziger. Der Wille des @chparlament war klar: Das Radiostudio soll gar nicht gezügelt werden! #proradiostudiobern https://t.co/MHl3JJy1om
— Philipp Matthias Bregy ⚽️ (@pmbregy) June 27, 2019
Ins gleiche Horn bläst der Berner Grossrat und SP-Parteisekretär David Stampfli. Er bezeichnet den Entscheid der SRG als halbherzig und fordert: «Auch SRF 4 News und die Nachrichtenredaktion müssen in Bern bleiben!»
Nationalrat Christian Wasserfallen von der FDP Bern zieht das Fazit: «Politischer Druck wirkt.» Seine Berner Fraktionskollegin Christa Markwalder bedankt sich bei der Stadt Bern für den Einsatz.
Da geht was: Zentralisierung der #SRG-Radios nach Zürich teilwise rückgängig gemacht. Politischer Druck wirkt. https://t.co/UhXipofQef @proideesuisse #proradiostudio #proradiostudiobern
— Christian Wasserfallen (@cwasi) June 27, 2019
Syndicom-Gewerkschafterin Stephanie Vonarburg schreibt: «Endlich die Einsicht!» Sie war sehr aktiv in der Angelegenheit und freut sich auch als Nachbarin über den Verbleib vom Radiostudio Bern.
Endlich die Einsicht!
— Stephanie Vonarburg (@SVonarburg) June 27, 2019
Radiostudio Bern: SRF-Direktorin Wappler bläst Umzug ab https://t.co/p4gAPDRinA
Keine Reaktion von gegenüber? Wir @syndicom_de freuen uns mit vielen Medienschaffenden der Privaten @inside_sda @inside_tamedia, dass Ihr da bleibt @proideesuisse @inside_ZRF pic.twitter.com/YZXzhlUrWf
Die SRF-Insider aus Bern von gegenüber reden auf ihrem Twitter-Account vom «Versuch eines Befreiungsschlages in letzter Minute».
Topdown-Entscheid der SRG-Führung. Der Versuch eines Befreiungsschlages in letzter Minute:
— inside studio bern (@inside_ZRF) June 27, 2019
- Echo der Zeit, Rendez-vous, Auslandredaktion, Inland bleiben im Studio Bern.
- Radio-Nachrichten und Radio SRF 4 News ("Heute Morgen") gehen nach Leutschenbach. @proideesuisse