RAV muss wegen niedriger Arbeitslosigkeit Stellen streichen
Die Schweiz erfreut sich über eine tiefe Arbeitslosigkeit. Das hat Folgen beim RAV – dieses muss Stellen streichen. Vor allem der Kanton Bern ist betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist momentan sehr erfreulich.
- Die Arbeitslosigkeit ist niedrig – im Kanton Bern sogar auf einem Rekordtief.
- Das führt jedoch dazu, dass beim ansässigen RAV Stellen gestrichen werden müssen.
Des einen Freud ist des anderen Leid! Aufgrund der tiefen Arbeitslosigkeit, welche momentan in der Schweiz herrscht, müssen beim RAV Angestellte entlassen werden. Vor allem der Kanton Bern ist laut SRF davon betroffen. Da müssen in nächster Zeit rund 60 Arbeitsstellen abgebaut werden.
Der Grund dafür: Die Arbeitslosigkeit liegt in Bern mit 1,4 Prozent auf einem Rekordtief. Aber auch beim RAV im Kanton Luzern mussten zwei Arbeitsverhältnisse gestrichen werden, wie die Verantwortlichen gegenüber dem Sender erklären.
Die Frage, ob man während der Corona-Pandemie zu viele neue Stellen errichtete, verneint die Amtsvorsteherin des RAVs des Kantons Bern. Man habe das Personal befristet eingestellt und sich an die Wirtschaftsprognosen gehalten, so Inge Hubacher.
Situation in anderen Kantonen weniger kritisch
In anderen Kantonen scheint die Situation nicht so problematisch zu sein. Zürich und Freiburg planen keine Entlassungen. «Der Rückgang der Stellensuchenden in den letzten zwei Jahren führt jedoch dazu, dass wir finanziell in einer schwierigen Lage sind. Das betrifft den Abschluss des Rechnungsjahres 2022, als auch die Erstellung des Haushaltsplanes 2023», heisst es aus Freiburg.
Die tiefe Arbeitslosigkeit ist auch im Kanton Basel-Stadt spürbar. «Es findet zurzeit kein aktiver Stellenabbau statt. Der erfreuliche Rückgang der Stellensuchenden führt jedoch dazu, dass wir bei Neurekrutierungen zurückhaltend sind. Befristete Stellen und allfällige Abgänge werden nicht sofort ersetzt werden», erklärt der Kanton.