Red Bull wegen Wasser-Exports für Schmähpreis nominiert
Red Bull braucht für seine Produkte ausschliesslich Alpenwasser aus der Schweiz und Österreich. Dafür wurde das Unternehmen für einen Schmähpreis nominiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull füllt seine Dosen nur in Widnau SG und in Österreich ab, wegen des Alpenwassers.
- Eine NGO findet, so werde Wasser unnötig weltweit verschifft und zu viel CO2 ausgestossen.
- Red Bull solle lieber seine Dosen lokal abfüllen, wie es viele andere Unternehmen machten.
Der Getränkehersteller Red Bull will für seine Produkte ausschliesslich bestes Alpenwasser: Deswegen füllt er seine Dosen exklusiv an zwei Standorten ab. Für den internationalen Markt primär in Widnau SG, in der Saftfabrik Rauch.
So gut das tönen mag, sorgt dieses Businessmodell für Kritik vonseiten der Alpeninitiative. Die Umweltorganisation vergibt jährlich ihren Schmähpreis für «Transportunsinn», den Teufelsstein. Dieses Jahr nominiert wurden nebst Red Bull auch Aldi und die Migros.
Für die Alpeninitiative ergibt es keinen Sinn, dass Red Bull «unnötig tausende Tonnen Wasser rund um die Welt» transportieren lässt: Andere Getränkehersteller liessen die Produkte oft lokal abfüllen. Eine Dose Red Bull, in einer Beispielrechnung von Widnau nach Neu Delhi (IN), verursache einen CO2-Ausstoss von 156 Gramm.
Konkurrenz macht Red Bull nur Fleisch aus Brasilien respektive China, für Chicken Nuggets (Aldi) respektive Hundesnacks (Migros). Die Alpeninitiative vergibt aber nicht nur den Teufelsstein für Transportunsinn, sondern auch den Bergkristall. Diesen Preis erhalten besonders nachhaltige Transportalternativen oder lokale Alternativen, etwa für Ernährung.