Reederei: Schweizer Reeder zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt
Ein Berner Besitzer einer Reederei wurde vom Wirtschaftsstrafgericht wegen Betrugs zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Berner Reeder wurde zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
- Das Berner Wirtschaftsstrafgericht sprach ihn unter anderem des Betrugs schuldig.
Ein ehemaliger Reeder der Schweizer Hochseeflotte ist in Bern zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Das Wirtschaftsstrafgericht des Kantons Bern sprach ihn unter anderem des Betrugs und der ungetreuen Geschäftsbesorgung schuldig.
Der Reeder aus dem Kanton Bern muss eine sogenannte Ersatzforderung an den Kanton in Höhe von 1,2 Millionen Franken leisten. Dies gab die vorsitzende Richterin am Donnerstag bei der Urteilseröffnung bekannt.
Verteidiger forderte Freispruch
Gerichte beschliessen solche Ersatzforderungen, wenn illegal erworbene Vermögenswerte eines Verurteilten eingezogen werden sollten, diese aber nicht mehr vorhanden sind. Zudem verfügte das Gericht, dass Grunder mehreren Privatklägern Entschädigungen in Millionenhöhe zahlen muss. Von mehreren Anklagepunkten sprach das Gericht Grunder frei.
Ein Berner Staatsanwalt hatte vergangene Woche eine Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren für den Reeder gefordert. Dessen Verteidiger einen Freispruch von allen Vorwürfen.
Der Berner Reeder war bis 2017 mit einem Dutzend Schiffen auf den Weltmeeren unterwegs. 2015 stellte das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung etwas fest. Nämlich, dass die Reederei und die einzelnen Schiffbetreibergesellschaften finanzielle Schwierigkeiten hatten, worauf es zu Sanierungsversuchen kam.
Reederei seiet 2017 in Liquidation
Diese scheiterten nach etwa einem Jahr und die Schiffe mussten schliesslich verkauft werden. Die Gesellschaften und die Reederei befinden sich seit 2017 in Liquidation.
Weil die Banken die Bürgschaften zogen entstand der Eidgenossenschaft ein Schaden von rund 200 Millionen Franken.
