Referenzzinssatz

Referenzzinssatz für Wohnungsmieten steigt auf 1,75 Prozent

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Redaktion

Bern,

Mieter müssen sich auf eine weitere Erhöhung gefasst machen. Der Referenzzinssatz steigt erneut.

Referenzzinssatz Mieten
Der Referenzzinssatz für Mieten steigt erneut. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hebt den Referenzzinssatz für Wohnungsmieten auf 1,75 Prozent an.
  • Damit könnten die Mieten vieler Menschen steigen.
  • Im Frühjahr 2024 ist mit einer nächsten Runde von Mietzinserhöhungen zu rechnen.

Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten ist zum zweiten Mal in diesem Jahr gestiegen. Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut einer Mitteilung vom Freitag von 1,50 auf 1,75 Prozent. Viele Mieten dürften erneut steigen, sie könnten um drei Prozent erhöht werden.

«Hinzu kommen von den Schlichtungsbehörden weitläufig akzeptierte 0,5 Prozent Kostensteigerung pro Jahr und 40 Prozent der Inflation», sagte ZKB-Expertin Ursina Kubli vergangene Woche zu Nau.ch.

Mietzinserhöhungen stehen vor der Tür

Da derzeit eine Wohnungsnot herrscht, können diese Mieterhöhungen «gut durchgesetzt werden». Sprich: Die Vermieter müssen keine Angst haben, dass wegen der höheren Mieten plötzlich ihre Wohnungen leer stehen. Denn es gibt keine Alternativen.

«Bereits bis Ende 2023 können bis zu 60 Prozent der Mieter eine Mieterhöhung erhalten», schätzt die ZKB-Expertin.

Wurde Ihre Miete bereits teurer?

Bei der Ermittlung des Referenzsatzes stützt sich das BWO auf den vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser ist laut dem BWO im Vergleich zum Vorquartal auf 1,69 von 1,59 Prozent angestiegen. Damit liegt er nun über der Schwelle für einen Zinsschritt.

Der Hauptgrund für den Anstieg der Mieten ist der Mechanismus des Hypo-Referenzzinssatzes. Weil sich die Hypozinsen im Zuge der Zinswende von ihren historischen Tiefstständen gelöst haben, ist nun auch der Referenzzinssatz gestiegen. Und weil dieser bei der Berechnung auf den am nächsten liegenden Viertelprozent-Wert auf- oder abgerundet wird, kommt es nun zum Anstieg auf den Wert von 1,75 Prozent.

Anfang Juni dieses Jahres war der Referenzzinssatz erstmals in seiner Geschichte gestiegen. Dies hatte höhere Mieten per Herbst dieses Jahres zur Folge. Und nun steht bereits der nächste Mietschock bevor. Konkret ist im Frühjahr 2024 mit einer nächsten Runde von Mietzinserhöhungen zu rechnen.

Kommentare

User #5796 (nicht angemeldet)

Und das ausgerechnet vor Weihnachten.

User #1686 (nicht angemeldet)

Kann mir mal jemand erklären, wie ich überprüfen kann, ob die Rendite des Vermieters im erlaubten Bereich ist?.... und warum der Bund schon wieder den Zinssatz erhöht?

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