Rentnervereinigung Avivo wirbt für 13. AHV-Rente
Die Rentnerorganisation Avivo fordert eine 13. AHV-Rente, doch die Finanzierung wirft Fragen auf.
Die Rentnerorganisation Avivo fordert die Einführung einer 13. AHV-Rente. Die am 3. März zur Abstimmung kommende Vorlage sei insbesondere für nicht privilegierte ältere Personen wichtig, argumentiert sie. Bedenken wegen der Finanzierung schlagen die Befürworter aus.
Die Vereinigung für Verteidigung der Rechte der Rentnerinnen und Rentner (Avivo) hat am Dienstag vor den Medien in Bern die Werbetrommel gerührt für die Volksinitiative «Für ein besseres Leben im Alter (Initiative für eine 13. AHV-Rente)». Viele Personen im Pensionsalter hätten eine dreizehnte Monatsrente nötig, argumentierten rund ein Dutzend Rednerinnen und Redner.
Möglichkeiten zur Finanzierung
«Die AHV hat die Mittel dazu», sagte Claude-Alain Kleiner, Präsident der Sektion Avivo Kanton Neuenburg. Der frühere Genfer Grünen-Nationalrat Ueli Leuenberger, Präsident der Genfer Avivo-Sektion, hielt fest, dass die Reserven der AHV auch mit einer 13. AHV-Rente 2030 noch immer 49 Milliarden Franken betragen würden. «Es stimmt nicht, dass die AHV bankrottgeht.»
Langfristig bestehe zudem die Möglichkeit, die zusätzliche Monatsrente mit höheren Lohnabzügen zu finanzieren. Weiter schlägt Avivo eine neue AHV-Beitragspflicht auf Kapitalerträge vor. Es gebe auch die Option, Pensionskassengelder in die AHV zu transferieren.
Gegenstimmen zur 13. AHV-Rente
Der Schweizerische Verband für Seniorenfragen (SVS) wehrt sich im Gegensatz zu Avivo gegen die zusätzliche AHV-Rente. Es dürfe nicht sein, dass einmal mehr die jüngere Generation zugunsten der Älteren zur Kasse gebeten werde und AHV-Gelder per Giesskannenprinzip verteilt würden, hiess es in einer Mitteilung.
Laut dem SVS müssten mittelfristig die Lohnbeiträge und die Mehrwertsteuer stark angehoben werden, um die 13. AHV-Rente finanzieren zu können. «Das stellt eine sehr starke künftige Mehrbelastung der Privathaushalte und der Unternehmungen dar.»