Rücktritte beim Filmfestival für Menschenrechte in Genf
Beim Filmfestival für Menschenrechte kam es zu mehreren Rücktritten. Die Co-Direktorin und drei weitere Frauen treten zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Vier Frauen verlassen das Internationale Filmfestival und Forum für Menschenrechte.
- Die Co-Direktorin und Programmdirektorin gibt an, «Opfer von Mobbing» geworden zu sein.
- Ihr wurde «Inkompetenz» und «extremer Kontrollwille» vorgeworfen.
Das Internationale Filmfestival und Forum für Menschenrechte (FIFDH) in Genf sieht sich mit mehreren Rücktritten konfrontiert. Die Co-Direktorin und Programmdirektorin Irène Challand sowie drei Frauen aus dem Stiftungsrat nehmen den Hut.
Bereits am letzten Donnerstag war der Stiftungsrat, das Aufsichtsorgan des FIFDH zusammengekommen. Dies, um über Spannungen zu diskutieren, über die bereits in den Medien berichtet worden war.
Irène Challand sowie Nadia Dresti, Ursula Meier und Stina Werenfels treten aus dem Stiftungsrat zurück. Das teilte der Stiftungsrat am Montag mit.
Challand will ihre Gesundheit nicht gefährden
Als Grund für ihren Rücktritt gaben die drei Frauen an, Challand werde vom operativen Team nicht unterstützt. Challand ihrerseits begründete ihren Rücktritt damit, dass sie ihre Gesundheit nicht weiter gefährden wolle.
Laut den Medienberichten habe sie im Zentrum der Spannungen gestanden. Ihr wurden «Inkompetenz» und «extremer Kontrollwillen» vorgeworfen. Sie selbst gab an, «Opfer von Mobbing» geworden zu sein.
Ihre Stelle als Co-Direktorin und Programmdirektorin hatte Challand erst im vergangenen September angetreten. Der Stiftungsrat und die Führungsspitze des FIFDH wollten das Festival generell weiblicher machen. Das ist eine Strategie, die nun mit den Rücktritten in Frage steht. Yves Daccord, Präsident des FIFDH, soll im Amt bleiben, um die Kontinuität zu gewährleisten.