Saas-Fee-Investor wegen Klima-Aussage in Kritik

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Österreich,

Saas-Fee-Investor und Ex-ÖSV-Chef Schröcksnadel behauptet, zwei Grad wärmer mache Skigebieten nichts. Schneemangel liege am Wetter, nicht am Klima.

Schröcksnadel
Peter Schröcksnadel ist der Hauptinvestor der Saastal-Bergbahnen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Peter Schröcksnadel, der Hauptinvestor der Saastal-Bergbahnen, steht in der Kritik.
  • Er behauptet, in 50 Jahren fahre man noch Ski wie heute, zwei Grad machten nichts aus.
  • Wegen der Aussage steht er unter Beschuss, er habe «rückständige Meinungen».

Die Bachforelle ist in Österreich bedroht. Der österreichische Unternehmer und Investor Peter Schröcksnadel will ein Aussterben verhindern. Der ehemalige langjährige Chef des Österreichischen Skiverbands bat deswegen zu einer Medienkonferenz.

Der Privatsender «Puls24» führte dort mit dem 81-Jährigen ein Interview und sprach ihn auf seine falschen Aussagen zum Klimawandel. Obwohl er die Klimakrise mehrfach verharmlost hatte, sagte er, er sei kein Zweifler, ob es wärmer werde oder nicht.

Peter Schröcksnadel
Peter Schröcksnadel war jahrzehntelang Chef des Österreichischen Skiverbands. - keystone

Doch der Schneemangel der letzten Winter sei «ein Wetterphänomen» und hänge nicht mit dem Klima zusammen. Er begründet es damit, dass in den USA und Japan Kälterekorde aufgestellt wurden. Er zeigt sich auch sicher, dass «wir in 50 Jahren noch so Skifahren wie heute. Zwei Grad wärmer macht den Skigebieten gar nichts».

Für diese Aussage wird der Österreicher, der auch Hauptinvestor und Verwaltungsrats-Vize bei den Saastal Bergbahnen ist, stark kritisiert.

Saas Fee
In Saas Fee gab es auch schon mehr Schnee als im Winter 2023. - keystone

In diesem Alter sei ihm wohl alles egal, oder er wisse es einfach nicht besser, mutmasst ein Twitter-User. Schröcksnadel verhalte sich wie «ein trotziges kleines Kind», sei ein «von sich überzeugtes Fossil», meinen andere Nutzer. Es sei das typische Mindset von «alten Säcken». Ein Österreicher schreibt, er habe gehofft, die «verlässlich rückständige Meinung» von Schröcksnadel nicht mehr hören zu müssen.

Schröcksnadel: «Bin wegen der Bachforelle hier, nicht wegen des Klimas»

Seit vielen Jahren sei der Schneekanonensport mitverantwortlich für den Klimawandel, weist ein Twitter-Nutzer hin. «Die Berichte des Club of Rome kennen wohl nur Leute, die lesen und schreiben können.»

Ein weiterer schlägt dem ehemaligen Skifunktionär vor, er solle einen 50-Jahres-Skipass mit Schneegarantie verkaufen. Gebe es keinen Schnee bis ins Tal, gebe es dann Luxusurlaub auf den Malediven auf Kosten des Skigebiets.

Bereitet Ihnen der Klimawandel Sorgen?

Nach seiner viel kritisierten Aussage wird Schröcksnadel mit wissenschaftlichen Fakten, die ihm widersprechen, konfrontiert. Daraufhin bricht er das Interview ab, er sei wegen der Bachforellen hier und nicht wegen des Klimas. Dass auch die Bachforelle vom Klimawandel bedroht wird, scheint er zu ignorieren.

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