SBB: Alte Loks und Mitarbeiter sorgen für Verspätungen

Dina Müller
Dina Müller

Bern,

Die Stellen sind zu unbeliebt, die Lokomotiven und Arbeiter zu alt. Deshalb hat der Güterverkehr der SBB zunehmend mit Verspätungen und Verlusten zu kämpfen.

SBB Cargo Verspätungen
Die SBB Cargo hatte im ersten halben Jahr von 2024 vermehrt Verspätungen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB-Cargo verzeichnet im ersten halben Jahr 2024 mehr Verspätungen.
  • Gründe sind alte Lokomotiven – und dass viele Mitarbeitende pensioniert werden.
  • Der Bund plant Förderungen von etwa einer halben Milliarde Franken in den nächsten Jahren.

Der Güterverkehr der SBB läuft nicht ganz rund. Im ersten halben Jahr 2024 mussten vermehrte Verspätungen und Verluste in Kauf genommen werden. Die Probleme der SBB-Cargo liegen an verschiedenen Orten, wie die «Berner Zeitung» berichtet.

Es fehlt an Rangierpersonal, sagt Reto Schärli, SBB-Sprecher.

Könntest du es dir vorstellen, Rangierarbeiter zu werden?

Unter anderem könnte das an den Schichtarbeiten, der benötigten Flexibilität oder der mangelnden Sicherheit liegen. «Dies mindert insbesondere bei jungen Menschen die Attraktivität», sagt Schärli.

Das stellt die SBB vor Probleme – denn: Viele Mitarbeiter werden bald pensioniert, weshalb dringend frisches Blut erforderlich ist.

Alte Lokomotiven der SBB fehlen öfter wegen Reparaturen

Mit einem Durchschnittsalter von über 50 Jahren sind nebst den Rangierarbeitern auch die Loks in die Jahre gekommen. Entsprechend käme es immer wieder zu unplanmässigen Reparaturen, so der Sprecher. Diese Loks fehlen dann in der Verkehrsplanung der SBB-Cargo.

Bis die alten Lokomotiven ersetzt werden können, sollen nun 35 neue gemietet werden. Auch die anderen Probleme werden angegangen – mithilfe des Bundes.

Dieser will in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen Franken mitunter für digitale automatische Kupplungen beisteuern. Diese sollen die Rangierarbeiter entlasten.

Das Ziel hinter der Förderung der SBB-Cargo ist klar: Der Güterverkehr soll möglichst von der Strasse auf die Schienen verlagert und effizienter werden. Damit visiert man einen nachhaltigeren Transport an.

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Kommentare

User #3082 (nicht angemeldet)

Die SBB täten gut daran bei Mitarbeitern welche Kündigen nach dem wahren Grund der Kündigung zu fragen.Bin wegen dem direkten Vorgesetzten 3 Jahre früher in Pension gegangen.

User #4654 (nicht angemeldet)

Ach die automatische Kupplung wird nie im regionalen Güterverkehr eine Rolle spielen, viel zu treuer für ein Geschäft was eh minus einfährt und die SBB C ist auch gar nicht drauf vorbereitet siehe EEM923. Die 35 Loks sind nur ein Tropfen aufen den heissen Stein mehr auch nicht. Zum Thema Personal ist halt das Cargo auch selber schuld wenn viele Kündigen oder zum Personenverkehr wechseln den der Lokführer muss immer mehr Verantwortung übernehmen, ist nicht nur Lokführer sondern auch Rangierer und Zugaufgeber aber mehr Lohn gibt es nicht kurzum das Cargo macht den Traumberuf Lokführer immer mehr kaputt.

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