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SBB hat «Pannenzüge» geupdatet – aber es stinkt weiter

Der FV-Dosto sorgt seit Langem für Gestank an den Bahnhöfen. Die SBB gelobte dank eines Updates Besserung. Das ist passiert – aber es stinkt weiter.

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Die SBB und die Arbeitnehmervertretungen haben die Gesamtarbeitsverträge bis Ende 2028 verlängert. (Archivbild) - SBB

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Schweizer Bahnhöfen sorgt der Dosto weiterhin für Gestank.
  • Bereits im letzten Sommer verärgerte der Fäkalduft auf den Perrons die Passagiere.
  • Die SBB habe das nötige Update durchgeführt, wird bekräftigt.

Der einstige «Pannenzug» FV-Dosto (mittlerweile gehört er zu den zuverlässigsten) sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Aufgefallen ist der Zug in der Vergangenheit bereits durch übermässiges Schütteln und durch Fäkalgestank in den Bahnhöfen.

Gerade über die unangenehmen Gerüche gibt es seit Jahren immer wieder Berichte. Die SBB reagierte –und gelobte diesen Frühling Besserung.

Damals versprach sie bei Nau.ch, dass ein Software-Update geplant sei, das die WC-Systeme optimieren soll. Von einer kompletten Behebung des Problems sprach die Bahnbetreiberin zwar nicht.

Aber sie gab sich sehr optimistisch: «Mit dem Update verbessert die SBB die Betriebsbedingungen der Bioreaktoren bis im Sommer 2024.»

SBB betont: Anti-Gestanks-Update wurde durchgeführt

Nun ist der Sommer da. Doch der Gestank ist geblieben, wie Nau.ch sowohl am Bahnhof Bern als auch am HB Zürich feststellt. War das Update etwa ein leeres Versprechen?

Nein, heisst es auf Anfrage von Nau.ch. Das ÖV-Unternehmen bestätigt, das Update inzwischen durchgeführt zu haben. «Das Software-Update ist seit Kurzem abgeschlossen», so Sprecher Moritz Weisskopf.

«Geruchsemissionen unangenehm»

Die Wirksamkeit werde laufend geprüft, ebenso, ob weitere Massnahmen nötig sind. «Der SBB ist bewusst, dass die Geruchsemissionen für die Reisenden unangenehm sind und sie bittet dafür um Entschuldigung.»

Wie es nun mit dem Stink-Zug weitergeht, bleibt unklar. Weitere konkrete Massnahmen sind aber offenbar noch nicht geplant.

Heisst: Darüber, wie lange die Passagiere auf dem Perron noch Fäkalgestank ausgesetzt sind, lässt sich nur spekulieren.

Beim HB in Zürich betroffen ist nach wie vor der neue Bahnhofsteil Löwenstrasse mit den Gleisen 31 bis 34.

Verantwortlich für den Fäkalgestank ist ein Problem mit den Bioreaktoren. Dabei handelt es sich um kleine Kläranlagen in den FV-Dosto-Toiletten.

Das Problem macht sich vor allem bemerkbar, wenn die Züge stehen, also oftmals in den Bahnhöfen. Denn dann befindet sich das System im Energiesparmodus – und im Energiesparmodus kriegen die Kläranlagen zu wenig Sauerstoff. So können die Bakterien im Bioreaktor die WC-Flüssigkeiten nicht zersetzen.

Mit dem Software-Update, das nun Besserung bringen sollte, wird die Luftzufuhr erhöht.

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Kommentare

User #3621 (nicht angemeldet)

Man kann auch einen Deckel benutzen.

User #4766 (nicht angemeldet)

Dafür verschrottet die SBB ab 2025 140 EW IV Wagen, die bequemen einstöckigen..

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