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SBB: Mitarbeiter geben in Umfrage an, belästigt worden zu sein

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Keystone-SDA, Redaktion

Bern,

Die SBB haben ihre Mitarbeiter zu Diskriminierung, Mobbing und sexueller Beslästigung befragt. In zwölf Prozent der Antworten ist von Diskriminierung die Rede.

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Die SBB haben alle Mitarbeitenden zu Diskriminierung, Mobbing und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz befragt. (Symbolbild) - SBB

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende 2023 haben die SBB eine interne Umfrage durchgeführt.
  • Rund die Hälfte der Angestellten hat mitgemacht.
  • Von ihnen geben vier Prozent an, sexuell belästigt worden zu sein.

«Die interne sexualisierte Gewalt gegenüber dem Lokpersonal ist erschreckend». Das sagt Esther Weber, selbst Lokführerin und Fachgruppenleiterin Frauen des Lokpersonalverbands, dem «SonntagsBlick».

Männer würden sich gegenseitig mit frauenfeindlichen Sprüchen zu überbieten versuchen. So kämen unangebrachte Sprüche häufig vor. Auch sexuelle Belästigung sei verbreiteter als gedacht.

Es gäbe Bereiche, die mehr betroffen sind als andere. So eben der Führerstand, wo es häufig zu unangenehmen Situationen komme.

Frauen haben häufiger sexuelle Belästigung erlebt

Ende 2023 führte die SBB unter den 35'000 Mitarbeitenden eine Umfrage zu den Themen Diskriminierung, Mobbing und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz durch. Rund die Hälfte davon antwortete.

Das Ergebnis: Zwölf Prozent der Teilnehmenden haben von Diskriminierung am Arbeitsplatz berichtet. Sieben Prozent der Teilnehmenden erwähnte Mobbing und vier Prozent sexuelle Belästigung, wie die Zeitung aufgrund einer internen Mitteilung der SBB schreibt.

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Im Führerstand soll es besonders oft zu unangenehmen Situationen kommen. (Symbolbild) - SBB

Frauen hätten häufiger Diskriminierung und sexuelle Belästigung erlebt. Zwölf Prozent aller Frauen sollen angegeben haben, sexuell belästig worden zu sein. Beim Mobbing sei kein Geschlechterunterschied erkennbar gewesen.

Die detaillierten Umfrageergebnisse seien auch für Mitarbeitende nicht zugänglich.

Juristin Nicole Vögeli Galli von der ZHAW kritisiert zudem die strenge Vertraulichkeitsklausel der SBB. Diese verbietet es Betroffenen, sich über das Geschehene auszutauschen.

SBB: Personalchef verurteilt Verhalten «in aller Schärfe»

«Ich verurteile solches Verhalten in aller Schärfe», sagte der SBB-Personalchef Markus Jordi. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, würden Massnahmen eingeleitet.

Weiter seien Sensibilisierungsmassnahmen in Arbeit, sie würden demnächst umgesetzt.

***

Brauchst du Hilfe? Bist du Opfer sexualisierter Gewalt geworden?

Die Opferhilfe hilft dir dabei, die Erfahrung zu bewältigen, und informiert dich über deine Rechte und weitere Schritte: www.opferhilfe-schweiz.ch.

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Kommentare

User #3925 (nicht angemeldet)

Das ist wieder einmal eine typisch schweizerische Dubeli Nachricht.

User #3454 (nicht angemeldet)

Die SBB führen eine interne Umfrage durch - eine gute Sache! Nur würde mich interessieren, wie gelangen Resultate oder Teile davon an die Öffentlichkeit? Entweder hat die SBB eine externe Firma mit der Umfrage beauftragt, welche unerlaubt Daten rausgibt oder die SBB hat ein internes Leck. Auch gewisse Vertreter/innen vom Lokpersonalunterverband LPV des SEV stehen im Verdacht ihre Kompetenz trotz gewerkschaftlicher Immunität zu überschreiten und zu missbrauchen.

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