SBB rechnen mit erhöhtem Pendlerverkehr
Die Homeoffice-Pflicht ist gefallen. Ab Montag dürften deshalb viele Berufstätige wieder mit Bus, Tram oder Zug unterwegs sein. Die SBB sind gewappnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat hebt nach einem halben Jahr die Homeoffice-Pflicht auf.
- Die SBB rechnen ab Montag mit einem steigenden Berufsverkehr.
- Regionale ÖV-Betriebe bleiben mit den Prognosen zurückhaltender.
Die Corona-Krise verfrachtete Millionen Schweizer ins Homeoffice. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Der Bundesrat ersetzt die Pflicht durch eine Empfehlung.
Damit kehrt die Normalität ein Stück zurück – auch im ÖV. «Wir gehen davon aus, dass ab nächster Woche wieder mehr Pendlerinnen und -pendler unterwegs sein werden», erklärt SBB-Mediensprecher Reto Schärli.
Für das erhöhte Fahrgastaufkommen sei die Bundesbahn bestens gerüstet. «Tagsüber sind bereits seit Längerem alle Züge im Einsatz», so Schärli. Zusätzliches Personal brauche es angesichts der jüngsten Lockerung deshalb nicht.
Regionale ÖV-Betriebe sind zurückhaltend
Anders sieht es bei den regionalen ÖV-Betrieben aus. Hier rechnet man nicht mit einem schlagartigen Anstieg des Pendlerverkehrs.
«Wir gehen davon aus, dass sich die Fahrgastzahlen nur langsam erholen werden», sagt Rolf Meser von Bernmobil. «Nach wie vor gilt die Homeoffice-Empfehlung und wir gehen davon aus, dass viele Unternehmen diese Empfehlung weiterhin aufrechterhalten und nur ein Teil der Belegschaft in die Büros zurückkehren wird.»
Diese Ansicht teilt man auch in Zürich. «Deshalb sind auch keine bestimmten Vorkehrungen geplant», eklärt ZVV-Mediensprecherin Milena Ragaz.
Fest steht: Das Fahrgastaufkommen wird – früh oder später – wieder zunehmen. Begünstigt wird dies sicherlich auch durch das Ende der Maskenpflicht im Freien. Denn: Das Tragen einer Maske ist auf Perrons von Bahnhöfen, an Haltestellen sowie auf Sesselbahnen und Schiffsdecks seit Samstag freiwillig.