Schaulustige missachten Hochwasser-Sperrung in St.Gallen
Bei Widnau wurden wegen Hochwasser-Gefahr Wege gesperrt. Ein E-Scooter-Fahrer missachtete dies, Schaulustige begaben sich ins Gefahrengebiet.
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Das Wichtigste in Kürze
- Im St.Galler Rheinvorland bestand hohe Überschwemmungsgefahr.
- Der angeschwollene Fluss zog unzählige Schaulustige an.
- Einige begaben sich ins Gefahrengebiet, andere auf gesperrte Wege.
Am Sonntag haben starke Regenfälle vor allem in der Ostschweiz und im Tessin für Überschwemmungen gesorgt. Im St. Galler Rheinvorland war die Hochwassergefahr besonders hoch.
Alertswiss gab am Abend für Gebiete der Gemeinden St. Margrethen, Au, Widnau, Diepoldsau, Oberriet (Kriessern) eine Warnung heraus. Menschen sollten die Uferregionen sofort verlassen und nicht an Gewässer gehen – es bestand das Risiko für Flutwellen! Teils wurden die Uferwege auch abgesperrt.
Der stark angeschwollene Rhein zog unzählige Schaulustige an, auf vielen Brücken sammelten sich die Menschen. Zumindest eine Person schien von der Hochwassergefahr aber gar nicht beeindruckt zu sein: Bilder eines Nau-Reportes zeigen, wie ein E-Scooter-Fahrer auf einem gesperrten Weg bei Widnau entlangfährt. Die Verbotstafeln und Absperrungen hatte er offensichtlich missachtet.
Auch andere Personen wollten den reissenden Rhein nicht bloss aus sicherer Höhe von der Brücke betrachten. Sie begaben sich auf die Wege gleich am Ufer und damit ins Gefahrengebiet, das gemieden werden sollte. Teils hatten die «Katastrophen-Touristen» gar Kinder im Schlepptau.
Warnstufe 3 bei Domat-Ems
Am Montagmorgen war das Rheinvorland zwischen Diepoldsau SG und der Mündung Bodensee dann teilweise überschwemmt. Zu Schäden sei es bisher nicht gekommen, sagte ein Sprecher der Internationalen Rheinregulierung auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Wir erwarten die Spitze des Hochwassers um 20 Uhr», sagte Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung, weiter. Auch Fluss aufwärts stieg der Pegel an: Bei Domat-Ems GR lag der Pegel des Rheins am frühen Montagmorgen bei Warnstufe 3, also erhebliche Gefahr. Dies teilte SRF Meteo mit.