Schlägerei in Basel: Video aufgetaucht
Vier Typen dreschen aufeinander ein. Am Ende liegen sie blutend am Boden. Ein Youtube-Video der Szene wirft die Frage auf, ob Rassismus dahinter steckt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel ist es offenbar zu einer gewalttätigen Schlägerei gekommen.
- Darüber ist ein Video auf Youtube erschienen.
- Es stellt die Frage, ob hinter dem Angriff Nazis stecken.
Es ist ein schockierend brutales Video. Die Aufnahme zeigt eine mutmassliche Schlägerei, die am 17. Juli in Basel stattgefunden haben soll. Scheinbar hat sich ein dunkelhäutiger Mann gegen drei mutmassliche Neonazis verteidigt. Am 19. Juli – also zwei Tage nach dem Zwischenfall – geht das Filmchen online.
In der Folge greifen mehrere Medien das Video auf: «20 Minuten», «Telebasel» und «bz Basel» berichten darüber.
Im Video greifen sich vier junge Männer mit Gegenständen an. Bei Nacht folgt Schlagabtausch auf Schlagabtausch. Nach einer Weile liegen sie teilweise blutend am Boden. Dann wird es plötzlich hell. Blaulicht scheint an die Wände, die Polizei ist da.
Blaulicht stoppt die blutige Schlägerei
Sie verhaftet die vier. Laut «bz Basel» hat sich der Fall im Bereich der Kleinhüningerstrasse zugetragen.
Die Basler Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Nach ihren Angaben wollten drei Schweizer bei einem Kameruner Drogen kaufen. Offenbar wurden sie sich nicht einig, und der Streit eskalierte. Hier setzt das Video an: Es zeigt, wie die Schweizer dem Kameruner die Tasche und das Handy wegnehmen. Sie wollen damit flüchten, der Kameruner kann sie aber daran hindern.
Rassismus- oder Drogendelikt?
Wie der Titel des Videos suggeriert, handelt es sich um eine Rassismus-Attacke. Der Video-Urheber, offenbar ein Zeuge, erklärt im Film, dass die drei Schweizer kahlrasiert gewesen seien. «20 Minuten» zitiert ähnliche Aussagen eines Zeugen.
Die Staatsanwaltschaft bemerkt jedoch zur «bz Basel»: «Wir gehen nicht von einem Delikt mit rassistischem Hintergrund, sondern von einem Drogendelikt aus.» Einzelheiten könnten aber noch nicht bekannt gegeben werden, weil es sich um ein hängiges Verfahren handle.