Schlechtes Wetter: Pilz macht Bündner Winzern das Leben schwer

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Landquart,

Das wechselhafte Wetter stellt die Bündner Winzer vor eine komplizierte Aufgabe. Die beiden Pilzarten, der Falsche und der Echte Mehltau, verbreiten sich.

trauben graubünden
Weintrauben in Graubünden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bündner Winzer sehen sich mit komplizierten Tagen und Wochen konfrontiert.
  • Durch das wechselhafte Wetter verbreiten sich nämlich Pilze.
  • Besonders für Biowinzer stellt dies eine grosse Herausforderung dar.

Die letzten Wochen waren geprägt von wechselhaftem Wetter. In den Rebbergen der Bündner Herrschaft konnte sich so ein Pilz verbreiten, wie die «Südostschweiz» berichtet.

Bei dem Pilz handelt es sich um den sogenannten Falschen Mehltau. Der Pilz überwintert auf dem Boden und gedeiht besonders gut bei feuchtwarmem Wetter.

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Mit den nun steigenden Temperaturen gesellt sich zum Falschen Mehltau auch noch eine zweite Pilzart dazu: der Echte Mehltau. «Für die Winzerinnen und Winzer ist dies eine grosse Herausforderung», sagt Rebbaukommissär Walter Fromm gegenüber der Zeitung.

Zu allem Überfluss kommt zu diesen zwei Pilzarten auch noch die sogenannte Verrieselung hinzu. Dabei sterben Blüten ab, weniger Beeren reifen. Laut Rebbaukommissär Fromm ist dies aber nicht nur negativ. Eine gute Durchlüftung durch die niedrigere Zahl an Beeren sei somit garantiert, die Qualität würde sich verbessern.

wein graubünden
Weinreben in Graubünden. (Symbolbild) - keystone

Mehltau kombiniert mit Verrieselung könne jedoch zu einem herben Ernteverlust führen. Denn der Pilz befällt die Blätter und schmälert so die Fotosyntheseleistung der Reben. Fromm erklärt, dass wichtige Stoffe für den Wein so verloren gehen können.

Besondere Herausforderung für Biowinzer

Zur Bekämpfung des Pilzes setzen Winzer Spritzmittel ein. Doch diese Methode hat ihre Grenzen: Bioweinproduzenten dürfen nur bestimmte Kontaktmittel verwenden, welche bei Starkregen wieder abgewaschen werden.

Ausserdem gibt es ein Limit, wie viel pro Jahr, pro Hektar und über mehrere Jahre verwendet werden darf. «Die aktuelle Situation macht Biowinzerinnen und -winzern noch etwas mehr zu schaffen», stellt Fromm gegenüber der «Südostschweiz» fest.

Trotz aller Herausforderungen bleibt er aber optimistisch, auch wegen ähnlicher Verhältnisse vor drei Jahren. Damals sei es im August und September «sehr schön» gewesen und die Traubensorten hätten davon profitiert.

Kommentare

User #2899 (nicht angemeldet)

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