Schweiz bietet laut Studie gute Bedingungen für Unternehmerinnen
Die Schweiz bietet gemäss einer Studie gute Bedingungen für Unternehmerinnen und landet auf dem MIWE-Index auf dem dritten Platz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz belegt den dritten Platz des MIWE-Indexes.
- Dieser befasst sich mit den Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen.
- 2019 hatte die Schweiz noch die Top-10 knapp verpasst.
Geht es um die Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen, so befindet sich die Schweiz laut des Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE) 2020 unter den Top-3 aller 58 untersuchten Länder. Die Corona-Pandemie biete zudem noch mehr Chancen, um Frauen in der Wirtschaft zu fördern.
Platz drei für die Schweiz
Konkret belegt die Schweiz hinter Israel und den USA den dritten Platz im MIWE nach einem elften Rang im Jahr 2019.
Den Aufstieg verdanke das Land unter anderem einer deutlich verbesserten Unterstützung für KMU sowie einer Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Unternehmerinnen und Unternehmern.
Zudem sei die Schweiz bisher weltweit eine der erfolgreichsten Volkswirtschaften in der Vergabe von Hilfspaketen und Soforthilfen für Firmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, heisst es im am Montag veröffentlichten Bericht.
Der MIWE-Index hat das Ziel, die Fortschritte und Leistungen von Unternehmerinnen in 58 Ländern weltweit zu dokumentieren. Der Report soll sozioökonomischen Beiträge von Unternehmerinnen sichtbar machen und Einblicke in Faktoren, die ihren Aufstieg fördern oder hemmen, geben.
Die Ergebnisse würden allgemein unterstreichen, dass weibliches Unternehmertum besonders in einkommensstarken und entwickelten Volkswirtschaften floriert, wo der Grad der Vorurteile gegenüber weiblichen Unternehmerinnen niedrig, der Zugang zu Bildung und finanziellen Förderungen hoch sowie die unternehmerischen Rahmenbedingungen gut seien.
Israel neu an der Spitze
Den Spitzenplatz im Ranking hat sich Israel gesichert, das im Jahr zuvor noch Rang 4 belegte. Das Land hatte sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Unternehmerinnen innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln und gezielt KMU zu fördern. Das israelische Modell mache zudem deutlich, dass genderspezifische Fördermassnahmen auch während der Corona-Pandemie schnelle Ergebnisse bringen könnten, heisst es dazu.
Gleichzeitig dürfte die Corona-Krise gemäss dem Report als eine Art Katalysator wirken, der Entscheidungsträger für genderspezifische Massnahmen sensibilisieren könnte: «Insbesondere Politikerinnen haben im Krisenmanagement weltweit Führungsstärke bewiesen und die Reputation von weiblichen Führungskräften gesteigert», so der Befund.