Schweizer Armee: Nach dem Abzeichen-Frust folgt das Sackmesser
Das Wichtigste in Kürze
- Die während dem Corona-Einsatz tätigen Soldaten erhalten per Post ein Sackmesser.
- Dies, nachdem die Pläne für ein Spezialabzeichen verworfen wurden.
- Das Geld dafür stammt nicht von der Armee, sondern von privaten Spendern.
Der grösste Militäreinsatz seit dem Zweiten Weltkrieg ist so gut wie beendet, das Gros der Armeeangehörigen wieder zu Hause. Um die Soldaten im Assistenzdienst zu belohnen, plante das VBS neben finanzieller Unterstützung ein Spezialabzeichen für den Einsatz.
Doch daraus wurde nichts. Auf Nachfrage von Nau.ch ruderte das VBS vor einigen Tagen zurück. Es gebe keinen speziellen Badge, stattdessen werde der Ribbon für den «Assistenzdienst im Inland» abgegeben.
Die Soldaten erhalten nun aber doch noch eine Belohnung. Diese Woche gab es Post von der Schweizer Armee, alle erhielten ein Sackmesser.
Nicht von der Armee bezahlt
Auch die nicht im Assistenzdienst eingesetzten Soldaten und Kader der Rekrutenschulen wurden für ihr Ausharren in der Kaserne belohnt.
Finanziert wurde das «Merci-Messer» allerdings nicht von der Schweizer Armee, sondern von privaten Sponsoren wie der Schweizerischen Nationalspende (SNS). Die Stiftung hat es sich zum Ziel gemacht, Soldaten und deren Familien zu unterstützen. Dies tut sie nun mit der Finanzierung von über 10'000 Sackmessern.
Eine «Geste» der Sponsoren
Das Messer ist eine Spezialanfertigung mit einem Griff aus Nussbaumholz und den eingravierten Worten «Merci Danke Grazie». Es stelle eine Geste dar und ein Dank an alle, die sich während der vergangenen Monate für das Gemeinwohl eingesetzt hätten.
So steht es im Begleitbrief zum Geschenk.