Schweizer Firmen sahen sich für Trumps Zollpläne gewappnet
Viele Schweizer Firmen sehen den Zöllen von Trump gelassen entgegen. Viele produzieren in den USA selbst und wären nicht betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump droht mit Zöllen auf Waren aus der EU.
- Schweizer Firmen sehen dem gelassen entgegen.
- Viele produzieren in den USA und wären deswegen nicht betroffen.
US-Präsident Donald Trump hat erneut höhere Zölle für Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht gestellt. Vor seinem Amtsantritt sahen Schweizer Unternehmen, die selbst in den USA produzieren, den höheren Zöllen gelassen entgegen.
Von den börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind deren rund 100 in den USA präsent. Viele produzieren und verkaufen vor Ort und wären kaum von den höheren Zöllen betroffen, mit denen Trump Europa droht, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur von AWP vor Trumps Amtsantritt Ende Januar ergab.
Laut Rahul Sahgal, Direktor der Handelskammer Schweiz-USA, sind insgesamt mehr als 500 Schweizer Unternehmen in den USA aktiv. Viele von ihnen haben mehrere Tochtergesellschaften in verschiedenen Bundesstaaten, insgesamt mehr als 4000.
Pharmaindustrie wäre stark betroffen
Die Pharmaindustrie hingegen dürfte von höheren US-Zöllen stärker betroffen sein. Der Handel mit Medikamenten hänge stark von der US-Politik ab, hielten die UBS-Ökonomen in einer Analyse fest, die sie bereits im vergangenen Herbst vor den Wahlen veröffentlicht hatten. Insgesamt machen chemisch-pharmazeutische Produkte rund die Hälfte der Schweizer Gesamtexporte aus. Ein Viertel der Pharmaexporte schickt die Schweiz in die grösste Volkswirtschaft der Welt.
Weder die beiden Pharmariesen Novartis und Roche, noch der Auftragsfertiger Lonza wollten sich auf Anfrage von AWP Ende Januar zu dem Thema äussern. «Unsere Tochtergesellschaften jenseits des Atlantiks werden weiterhin mit der neuen US-Regierung zusammenarbeiten», liess eine Roche-Sprecherin ausrichten.