Schweizer Hilfswerke haben über zwei Milliarden Spenden erhalten
Im Jahr 2021 überstiegen die Spenden an Schweizer Hilfswerke erneut den Schwellenwert von zwei Milliarden. Das Volumen blieb ungefähr gleich wie im Jahr 2020.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Hilfswerke freuen sich über Spenden in Milliardenhöhe.
- 2,05 Milliarden Franken wurden im Jahr 2021 gespendet.
- Das Spendenvolumen bleibt praktisch gleich wie im Rekordjahr 2020.
Die Schweizer Hilfswerke haben im letzten Jahr 2,05 Milliarden Franken an Spendengeldern erhalten. 70 Prozent davon stammte von privaten Haushalten und Erbschaften, wie die Stiftung Zewo am Mittwoch mitteilte.
Das Spendenvolumen sei praktisch gleich geblieben wie im Rekordjahr 2020 und habe damit den Schwellenwert von zwei Milliarden zum zweiten Mal überstiegen, hiess es. Von allen Spenden gingen 1,32 Milliarden an Hilfswerke, die von der Zewo zertifiziert sind.
Über die Hälfte dieser Spenden stammte von privaten Haushalten (53 Prozent). Erbschaften machten 17 Prozent der Spenden aus, Beiträge von Institutionen wie der Glückskette, Förderstiftungen und Kirchen 23 Prozent. 7 Prozent kamen von Firmen.
Die Spenden aus privaten Haushalten seien im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Hingegen hätten die Beiträge von Institutionen ein wenig zugenommen.
Mehr Spenden als im ersten Corona-Jahr erhielten Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit oder im Natur- und Umweltschutz tätig sind. Weniger Gelder flossen an Heime und Gesundheits- und Sozialorganisationen. Jeder zweite gespendete Franken sei an ein Hilfswerk geflossen, das international tätig ist.
Schweizer spenden immer öfter via Twint
Zugenommen haben gemäss Zewo die digitalen Spenden: Mit 3,4 Prozent wurden fast doppelt so viele Spenden via digitale Zahlungsmittel überwiesen wie Kreditkarte, Bezahl-Apps oder SMS. Insbesondere die Überweisungen per Twint seien gestiegen.
Gleichzeitig erhielten die zertifizierten Hilfswerke insgesamt weniger öffentliche Gelder und erwirtschafteten weniger Einnahmen aus Eigenleistungen – wie zum Beispiel Dienstleistungen oder verkaufte Produkte – als 2020.
Mittlerweile finanziere sich aber nur noch jede siebte Organisation hauptsächlich über öffentliche Gelder. In den vergangenen Jahren lag dieser Anteil bei rund 20 Prozent. Bei rund der Hälfte der Hilfswerke seien die Spenden die wichtigste Einnahmequelle.
Die Stiftung Zewo ist die Zertifizierungsstelle für gemeinnützige Organisationen, die in der Schweiz Spenden sammeln. Sie prüft Hilfswerke auf den gewissenhaften Umgang mit Spenden.