Schweizerische Bundesbahnen bauen Angebot der Nachtzüge aus
Die SBB baut zusammen mit Partnern ihr Angebot an Nachtzügen aus. Bis 2025 streben die Schweizerische Bundesbahnen zehn Routen und 25 Nachtzugziele an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB will bis 2025 zehn Routen und 25 Ziele mit dem Nachtzug anbieten können.
- Man reagiere mit dem Angebot auf eine Nachfrage, die heute in der Luft liege.
Die SBB baut zusammen mit Partnern ihr Angebot an Nachtzügen weiter aus. Bis 2025 strebt die SBB zehn Routen und 25 Nachtzugziele an. Dies sagte SBB-Chef Vincent Ducrot in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Die Schweizerische Bundesbahnen entwickelten derzeit ein Angebot mit ihren Partnern SNCF, Deutsche Bahn, ÖBB und Trenitalia.
Schon heute könnten Reisende Nachtzüge nach Berlin, Hamburg, Prag oder Wien benutzen. Bis Ende des Jahres komme Amsterdam hinzu. Rom werde im nächsten Jahr folgen.
Schweizerische Bundesbahnen: Nachfrage liegt in der Luft
Die Nachtzüge würden zwar nie profitabel sein. Die SBB reagiere mit dem Angebot jedoch auf eine Nachfrage, die heute in der Luft liege. Reisen mit der Bahn statt mit dem Auto verringerten den CO2-Ausstoss.
Bei der Bekämpfung von Verspätungen habe die SBB Fortschritte erzielt. Etwa 93 Prozent der Züge komme pünktlich an. Das liege im grünen Bereich, sagte Ducrot weiter. Er gebe aber zu, dass es in der Westschweiz mehr Verspätungen gebe.
Das hänge mit den Linien am Jurafuss und am Simplon zusammen, aber auch mit der Achse Bern - Lausanne. Auf dieser Linie seien die Fahrpläne sehr dicht. In Zusammenarbeit mit dem Bund und den Kantonen analysiere die SBB derzeit den Fahrplan gründlich, um Spielraum zu gewinnen.
Null Corona-Infektionen in Zügen
Ducrot nahm in dem Interview auch zu möglichen Corona-Infektionen in Zügen Stellung. Es habe null Fälle solcher Infektionen gegeben. Die SBB habe dennoch sehr strenge Massnahmen ergriffen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern respektiert würden.
Das Coronavirus werden den Schweizerische Bundesbahnen 2 Milliarden Franken kosten. Die Bundesbahnen hätten die Kapazität, diesen schweren Schaden, der sich über drei oder vier Jahre bemerkbar machen werde, aufzufangen. Das Unternehmen arbeite auf lange Sicht.