Schweizerische Bundesbahnen dünnen Fahrpläne schrittweise aus
Das Coronavirus hemmt auch den öffentlichen Verkehr. Wegen der sinkenden Nachfrage dünnen die Schweizerischen Bundesbahnen ihr Angebot nun schrittweise aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ÖV-Fahrpläne werden wegen der Coronavirus-Pandemie ausgedünnt.
- Ab heute Donnerstag wird der Übergangsfahrplan schrittweise hinzugefügt.
- Die grössten Änderungen sind ab kommenden Montag spürbar.
Die Bahn- und Busunternehmen dünnen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre Fahrpläne ab Donnerstag aus. Zurzeit werden die Fahrpläne überarbeitet, von Hand, wie der SBB-Railservice via Twitter mitteilt.
Es seien enorm viele Daten zu bewältigen, heisst es im Tweet vom Donnerstagmorgen. Deshalb könnten keine Angaben zu spezifischen Zügen gemacht werden.
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen will, sollte den Online-Fahrplan konsultieren. Dieser wird in der Übergangszeit jeweils bis 20 Uhr für den Folgetag aktualisiert.
Anpassung in drei Schritten
Der Übergangsfahrplan wird ab dem heutigen Donnerstag in drei Schritten eingeführt. Die grössten Änderungen werden ab Montag spürbar sein; Änderungen im Fernverkehr werden auch noch für Donnerstag in einer Woche (26. März) angekündigt.
Der ausgedünnte Fahrplan gilt bis auf Weiteres und mindestens bis zum 26. April 2020.
Schon ab Donnerstag fallen die Zusatzzüge im Fernverkehr während der Hauptverkehrszeit aus. Nachtzüge fahren nicht mehr, und internationale Züge innerhalb der Schweiz fahren nur bis an die Landesgrenzen. Der Hauptbahnhof Zürich wird auch am Wochenende in der Nacht geschlossen.
«Social Distancing» im ÖV trotz Ausdünnung möglich
Trotz der Ausdünnung könne das «Social Distancing» in Zügen und Bussen ermöglicht werden. Das antwortet der Railservice auf eine Frage aus dem Publikum. Eingestellt werden auch der Betrieb in den Speisewagen und Bistros sowie der Service am Sitzplatz.
Fragen musste der Railservice via Twitter auch zu Abos beantworten. Generalabos (GA) könnten nicht online hinterlegt werden, heisst es etwa. Vielmehr solle das SBB-Contact Center angerufen werden. Auch eine Hinterlegung per Mail oder am Bahnschalter sei möglich.
Das GA kann für 30 Tage ohne Gebühr hinterlegt werden. Nach einer Mindestvertragsdauer von vier Monaten kann das GA auch gekündigt werden, mit einem Monat als Kündigungsfrist. Streckenabos können hingegen nicht hinterlegt werden.
Schweizerische Bundesbahnen stoppen Sparbillette
Sparbillette und Spartageskarten werden ab Donnerstag vorübergehend nicht mehr verkauft, wie die SBB schreiben. Der Stopp gilt bis der Übergangsfahrplan aufgehoben wird. Hat jemand bereits ein Sparbillett gekauft für eine Verbindung, die gestrichen worden ist, kann die Person die nächste Verbindung nutzen.
Die Schweizerischen Bundesbahnen bitten Menschen, die gesund sind und zwingend mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, ihre Tickets online zu kaufen. Ebenso pochen sie auf die Einhaltung der Hygieneregeln, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ausgegeben hat: Distanz halten, Hände regelmässig waschen, in den Ellenbogen oder ein Taschentuch niesen und husten.