Schwierige Zeiten für Landbeizen

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

Luzern,

In den Städten top, auf dem Land flop: Die Zahl an Gastrobetrieben im Kanton Luzern hat seit der Jahrtausendwende stetig zugenommen – nicht aber auf den Land. Dort ist das Beizensterben bittere Realität.

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Auf dem Land kämpft man derweil mit sinkenden Gästezahlen: Im Bild ein klassisches Landgasthaus, das Restaurant Rössli in Escholzmatt LU. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luzerner Gastronomie wächst. Die Zahl der Restaurantbetriebe nimmt von Jahr zu Jahr zu.
  • Nicht so auf dem Luzerner Land. Dort ist das Beizensterben eine bittere Realität.

Bei der Luzerner Gastronomie läuft es. Noch nie gab es so viele Gastrobetriebe im Kanton und die Zahl nimmt von Jahr zu Jahr zu, schreibt die «Luzerner Zeitung». Das Angebot sei laut einem Gastroexperten auch viel breiter geworden. Jedoch gilt der Boom vor allem für Restaurants in der Stadt.

Auf dem Land sieht die Zukunft von Restaurants dafür weniger rosig aus. Auch wenn es keine konkreten Zahlen zum Beizensterben auf dem Land gibt, ist es laut Branchenvertretern und Experten, eine bittere Realität.

Wie die Zeitung schreibt, sind die Gründe dafür vielseitig: Einerseits sind dies gesellschaftliche Veränderungen – beispielsweise die zunehmende Hektik in der Arbeitswelt. Dem Essen wird immer weniger Zeit gewidmet. Darum auch der Boom von Imbissbuden und Takeaways. Dies spüre man laut Gastro-Verbandspräsident Ruedi Stöckli besonders in wirtschaftlich schwächeren Regionen des Kantons. Hinzu kommt laut Zeitung, dass Landgasthäuser oft schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden sind. Zufällige Gäste sind darum laut Wirten eher selten. Oft werde gezielt eine Gaststube angesteuert – meist mit dem Auto.

Fehlende Investitionen rächen sich

Die schwindende Besucherzahl macht den Beizen auf dem Land enorm zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Personallöhne für gewöhnlich mehr als die Hälfte des Restaurantumsatzes ausmachen. Mangels Rendite werde dann laut Stöckli oft nicht in die Immobilie investiert, was sich spätestens bei der Suche eines Nachfolgers, oder beim Verkauf des Objektes räche. Im Gegensatz zur Stadt seien solche Objekte «auf dem Markt schlicht nicht gefragt», so der Verbandschef.




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