Ein Mann aus dem Kanton Schwyz rief zu Gewalt gegen Klimaaktivisten auf. Nun wurde er dafür verurteilt und erhielt eine Geldstrafe.
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Bei einem Beitrag zu einer Strassenblockade von Klimaaktivisten schrieb ein Schwyzer auf Facebook: «Durchfahren mit Gewalt.» (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schwyzer kommentierte zu Klimaklebern auf Facebook: «Durchfahren mit Gewalt.»
  • Damit habe er billigend in Kauf genommen, dass Menschen dadurch verletzt würden.
  • Deswegen wurde er nun zu einer Geldstrafe verurteilt.
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Ein Mann aus der Innerschweiz kommentierte auf Facebook einen Beitrag über eine Strassenblockade von Klimaaktivisten. «Durchfahren mit Gewalt», schrieb er ohne weitere Ausführung. Damit rief er zu Gewalt an Menschen auf, wie nun die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz wertete. Darüber berichtet der «Bote der Urschweiz».

Laut dem Strafbefehl nahm der Verurteile damit billigend in Kauf, dass Dritte seiner Aufforderung folgen könnten. Dadurch hätten Menschen schwer verletzt oder sogar getötet werden können.

Internet ist kein rechtsfreier Raum

Rechtsanwältin Janine Camenzind meint zu dem Vorfall gegenüber der Zeitung: «Das Internet ist kein rechtsfreier Raum

Hältst du dich gerne in sozialen Medien auf?

Viele Nutzer glaubten fälschlicherweise unter dem Deckmantel der Anonymität, dass im Internet andere oder gar keine Regeln gelten würden. Die Straftatbestände des Schweizerischen Strafgesetzbuches würden aber nicht unterscheiden zwischen Verhalten im Internet und in der realen Welt.

Verurteilter erhält Geldstrafe

Der Mann, der «Durchfahren mit Gewalt» schrieb, spürt nun die Konsequenzen: Der Verurteilte muss 20 Tagessätze à 110 Franken zahlen und eine zusätzliche Busse von 550 Franken begleichen. Hinzu kommen noch Verfahrenskosten in Höhe von 680 Franken. Die Geldstrafe wird jedoch für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.

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