Segelboot-Unfall: Mutter rettet einjährige Tochter vor dem Ertrinken
Vor der Küste von Porticello, nahe Palermo, ist am Montag ein Segelboot mit 22 Menschen an Bord gesunken. Einsatzkräfte haben eine Leiche im Wasser gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag ist vor Sizilien ein Segelboot untergegangen.
- 22 Menschen waren an Bord – wovon 15 von der Küstenwache gerettet werden konnten.
- Eine Person ist ums Leben gekommen. Sechs weitere werden noch vermisst.
In den frühen Morgenstunden des Montags hat sich ein Unglück vor der Küste von Porticello, nahe Palermo, ereignet. Dies berichtet die italienische Medienagentur ANSA. Ein Segelboot mit einer Länge von 50 Metern und 22 Menschen an Bord sank nach einem Tornado-Einschlag in der Region.
Die Küstenwache konnte 15 Passagiere retten, doch einer ist ums Leben gekommen. Sechs weitere werden noch vermisst.
Die Suche nach den Vermissten läuft auf Hochtouren und wird durch die schwierigen Wetterbedingungen erschwert. Es handelt sich nach Behördenangaben um britische, US-amerikanische und kanadische Staatsangehörige.
Unter ihnen ist laut «The Telegraph» der Tech-Entrepreneuer Mike Lynch, der die Software-Firmen Darktrace und Autonomy Corporation gegründet hat. Seine Frau, Angela Bacares, ist unter den bereits geretteten Personen.
Mutter rettet einjährige Tochter
Unter den Geretteten befand sich auch ein einjähriges Kind, berichtet die Zeitung «La Repubblica». Die Mutter erzählte nach dem Vorfall, wie sie ihre Tochter retten konnte: «Ich hielt sie mit aller Kraft über Wasser und streckte meine Arme in die Höhe, um zu verhindern, dass sie ertrinkt.»
Es sei alles dunkel gewesen, so die Frau weiter. «Im Wasser konnte ich meine Augen nicht mehr offen halten. Ich rief um Hilfe, aber um mich herum hörte ich nur die Schreie der anderen.»
Mutter und Tochter befinden sich, wie auch ihr Ehemann, beziehungsweise ihr Vater, nun im Spital, heisst es.
Boot befindet sich in einer Tiefe von 49 Metern
Feuerwehrtaucher versuchen derzeit, das gesunkene Boot zu erreichen. Dieses befindet sich etwa eine halbe Meile von der Küste entfernt in einer Tiefe von 49 Metern. Die Rettungsaktion ist komplex und erfordert höchste Konzentration und Präzision seitens der Taucher.
Zusätzlich zur Feuerwehr sind auch die Carabinieri-Polizei, der medizinische Notdienst 118 sowie die Zivilschutzbehörde im Einsatz. Sie versorgen Überlebende und unterstützen bei den Such- und Rettungsmassnahmen.